Goms | OS Standortfrage im Goms

Gommer Schulen im Konkurrenzkampf?

Die beiden Gommer OS-Zentren sind auf dem Prüfstand. Welcher der beiden macht schliesslich das Rennen? Münster.......
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Die beiden Gommer OS-Zentren sind auf dem Prüfstand. Welcher der beiden macht schliesslich das Rennen? Münster.......
Foto: RZ

......oder aber Fiesch?
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......oder aber Fiesch?
Foto: RZ-Archiv

Quelle: RZ 0

Im Goms wird es künftig wohl nur noch ein OS-Zentrum geben. Der Entscheid steht aus. Derweil arbeitet die Schule in Münster kräftig an ihrem Image. Die Fiescher hingegen warten ab.

Die Schulen in den Bergregionen haben immer wieder mit schwindenden Schülerzahlen zu kämpfen. So auch die Schulen Obergoms und Untergoms. Dabei im Fokus: die zwei dazugehörenden OS-Zentren Münster (Obergoms) und Fiesch (Untergoms). An beiden Standorten scheint in Sachen Schülerzahlen die Talsohle jedoch erreicht zu sein. Denn die Zahlen sollen wieder steigen. Sind es in Fiesch aktuell noch rund 40 OS-Schüler, sollen es bis zum Schuljahr 2023/2024 gut 70 sein. Auch in der Primarschule zeigen die Zahlen wieder nach oben. Und Münster vermeldet ebenfalls positive Tendenzen. Nichtsdestotrotz sind die beiden OS-Standorte derzeit auf dem Prüfstand, wobei seitens Politik noch nichts entschieden ist.

Bringt sich Münster in die Poleposition?

Davon lässt sich die Schule Obergoms aber nicht beirren und rüstet sich mit einem neuen Konzept für die Zukunft. So sollen sowohl die Primar- als auch die Orientierungsschüler im Rahmen des Lehrplans 21 vermehrt individuell und kompetenzorientiert unterrichtet werden. Der Unterricht soll eng in Verbindung mit Natur, Sport und Kultur stattfinden (die RZ berichtete). «Wir arbeiten momentan intensiv am Konzept», sagte die Obergommer Schuldirektorin Margrit Imsand im besagten Artikel. Dafür habe es auch schon Anfragen von Eltern gegeben. Ob die Nachfrage zwischenzeitlich sogar noch angestiegen ist, bleibt aber offen. Bis Redaktionsschluss war von den Verantwortlichen niemand erreichbar. Es ist aber nicht gänzlich auszuschliessen, dass sich seither mehr Eltern nach dem neuen Konzept erkundigt haben, sprich Interesse zeigen, ihre Kinder allenfalls neu im Obergoms einschulen zu lassen. Denn: Die private «GD-Schule» in Bratsch, welche auf hohe individuelle Begleitung der Kinder setzt, empfiehlt aus Kapazitätsgründen die Schule Obergoms als Alternative. Und die Nachfrage in Bratsch soll hoch sein.

Fiesch im Wartemodus

Allerdings betonte Imsand auch, dass das neue Konzept nichts mit dem ausstehenden Standortentscheid zu tun habe. Offiziell mag diese Version stimmen. Doch inoffiziell lässt sich wohl nicht leugnen, dass eine erhöhte Nachfrage von interessierten Eltern den Standort Münster zweifellos stärken würde. Will sich Münster damit von Fiesch abheben und sich so beim Kanton «interessant» machen? Und wie hält Fiesch dagegen? «Wir warten ab», sagt der dortige Schuldirektor Anton Clausen. «Wir überlassen die Standortfrage den politischen Entscheidungs­trägern und blicken zuversichtlich in die
Zukunft.»

Peter Abgottspon

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