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Grächner Steuergelder für neue Bahn

Grächens Gemeindepräsident Christof Biner vor der Hannigalpbahn.
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Grächens Gemeindepräsident Christof Biner vor der Hannigalpbahn.
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Die Gemeinde will sich am Bau der neuen «Plattja»-Bahn finanziell beteiligen. Einen Entscheid fällt die Bevölkerung. Beides, Ja oder Nein, wird für Grächen Folgen haben.

In den letzten Jahren wurde in Grächen immer wieder in die touristische Infrastruktur investiert. Geht es nun nach dem Willen der Touristischen Unternehmung Grächen (Tug AG) soll im Sommer 2017 die bestehende Sesselbahn «Plattja» mit Baujahr 1984 durch eine moderne kuppelbare Vierersesselbahn ersetzt werden. Damit würde die stündliche Förderleistung von aktuell 800 auf 1200 Personen erhöht. Im Zusammenhang mit dem Bahnbau ist auch noch der Ausbau der Schneianlage vorgesehen. Insgesamt wird dafür, laut Auskunft des Grächner Gemeindepräsidenten Christof Biner, mit Kosten von 10,5 Millionen Franken gerechnet. Dafür läuft seit einiger Zeit eine Aktienkapitalerhöhung von zwei Millionen Franken. «Wenn wir das schaffen, können damit weitere Finanzierungsmöglichkeiten wie Kredite, Darlehen oder aber Anleihen ausgelöst werden», erklärt Biner.

Wegweisende Urversammlung
«An der Aktienkapitalerhöhung haben sich bis jetzt unter vielen anderen auch Zweitwohnungsbesitzer fleissig beteiligt», sagt er. Geplant ist nun eine finanzielle Beteiligung der Gemeinde im Umfang von 500 000 Franken, aufgeteilt in zwei Tranchen in den Jahren 2017 und 2018. Darüber soll die Urversammlung am 15. September befinden. Wie Biner erklärt, hat sowohl ein Ja als auch ein Nein Folgen für die Gemeinde. Er erklärt: «Gibt die Bevölkerung grünes Licht, so sollte der Realisierung des Projekts, zumindest aus finanzieller Sicht, nicht mehr viel im Weg stehen und wir können die Beträge in der ordentlichen Jahresrechnung berücksichtigen.» Da der Gemeinde für Investitionen jährlich rund 900 000 Franken zur Verfügung stünden, davon aber bei einem Ja während zwei Jahren je 250 000 in das Bahnprojekt investiert würden, stünden dann für weitere kommunale Vorhaben entsprechend weniger zur Verfügung. Droht dann allenfalls sogar eine Steuererhöhung? «Nein», sagt Biner. Der Steuerfuss von aktuell 1,4 werde in jedem Fall beibehalten. «Sagt die Bevölkerung hingegen Nein, so wird die Bahn ein Jahr später, sprich 2018, realisiert. Bis dahin muss die Finanzierung irgendwie anders geschafft werden», sagt Biner. Für die Aktienkapitalerhöhung würde ein Nein nichts ändern. Diese wurde bereits ursprünglich bis 2017 genehmigt.

Grösster Einzelaktionär
Grosse Hoffnung in die Abstimmung setzt auch der Geschäftsführer der Tug AG, Berno Stoffel: «Die neue Bahn und Schneianlage sind immens wichtig für unsere touristische Entwicklung und ist demnach eine wichtige Stütze für den Wintertourismus.» Er spüre einen grossen Rückhalt in der Bevölkerung. Die Gemeinde Grächen ist mit 23 Prozent an der Tug AG beteiligt und ist somit der grösste Einzelaktionär der Unternehmung. «Spricht die Gemeinde das Geld, so würde sie das auch künftig bleiben», erklärt Stoffel.

Peter Abgottspon

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