Ried-Brig | Zoff wegen Robidogs

Hundehalter ärgern Bevölkerung von Ried-Brig

Hunde laufen in Ried-Brig oft frei herum. Hundekot in Wäldern und Wiesen ist die Folge.
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Hunde laufen in Ried-Brig oft frei herum. Hundekot in Wäldern und Wiesen ist die Folge.
Foto: Sebastian Karkus/Pixelio.de

Quelle: RZ 11

Hundekot wird nicht aufgelesen. Robidog-Säcke in der Natur entsorgt. Ried-Brig ärgert sich über Hundebesitzer. Die Geplagten: diejenigen, die sich an die Regeln halten.

Christa Albert (73) aus Ried-Brig besitzt seit mehreren Jahren einen Hund und ist empört über das Verhalten mancher Hundebesitzer. Sie sagt: «Ich ärgere mich fast jeden Morgen über Hundekot, der nicht in Robidog-Kästen entsorgt wird.» Für sie ist klar: «Wir, die Hundehalter, die sich an die Vorschriften halten, werden nun verdächtigt, darüber ärgere ich mich.» Was ist passiert? Mehrere Hundehalter haben auf Flur- und Wanderwegen der Gemeinde Ried-Brig den Kot ihrer Tiere nicht entsorgt, wie es vorgeschrieben ist. Die «Ried-Briger Ziitig» schrieb: «Vermehrt musste die Gemeinde in letzter Zeit feststellen, dass einige wenige Hundebesitzer die knollenartige Hinterlassenschaft ihrer Vierbeiner liegen lassen.» Laut Albert läuft dies innerhalb der Gemeinde bereits seit mindestens eineinhalb Jahren so ab. Die Vorgehensweise: Hundebesitzer lassen ihre Vierbeiner vermehrt von der Leine, diese erhalten dadurch die Möglichkeit, «ihr Geschäft» so zu verrichten, dass es der Hundebesitzer nicht sieht und somit nicht entfernen kann.

Robidog-Säcke auf Wiesen gefunden

Die Gemeinde bestätigte gegenüber der RZ: «Sowohl auf landwirtschaftlichen Nutzflächen als auch auf Waldwegen und vielfach entlang von Flurstrassen lassen sich solche Hinterlassenschaften immer wieder finden.» Zum Beispiel auch im Naturschutzgebiet «Achera Biela.» Und dann gibt es noch eine dreistere Vorgehensweise einzelner Hundebesitzer am Brigerberg: Der Hundekot wird zuerst in ein Robidog-Säcklein gelegt und dann in den Wald oder auf eine Wiese geworfen. Demnach fragt sich die Dorfzeitung: «Nach welchem physikalischen oder chemischen Gesetz dies verrotten soll, ist uns mehr als schleierhaft.» Weiter wurden folgende Fälle beobachtet, die in der Zeitung beschrieben wurden: Hundehalter fuhren im Auto und ihre Vierbeiner liefen daneben im Wald frei umher. Urban Eyer, Gemeindepräsident von Ried-Brig, weiss: «Es beschweren sich bei der Gemeinde zwischendurch immer wieder Leute über den Hundekot. Es gibt jedoch auch Meldungen, in denen Teile der Bevölkerung sich beschweren, dass Hunde frei herumlaufen», sagt er. Für ihn ist klar: «Dies kann negative Auswirkungen für die Nutztiere haben.» Laut Eyer haben sich Spaziergänger und Jogger bei der Gemeinde gemeldet.

Hauskehricht in den Robidogs

Die Gemeinde erinnert die Hundehalter deswegen daran, die Hunde im Wald und in überbauten Gebieten zwingend an die Leine zu nehmen. «Ein freies Umherlaufen im Wald und auf Wiesen ist verboten», heisst es in der einheimischen Zeitung. Bussen wurden deswegen bisher von der Gemeinde keine verteilt. Eyer: «Für die Gemeindebehörden geht es wie in vielen anderen Angelegenheiten schlussendlich um ein konstruktives Miteinander – in diesem Falle der ‹Hündeler› und dem Rest der Bevölkerung.» In Zusammenhang mit Robidog-Kästen stehen jedoch auch «Nicht-Hundebesitzer» in der Kritik. Denn: In jüngster Vergangenheit wurde in mehreren der zahlreich aufgestellten Robidog-Kästen in Ried-Brig Hauskehricht gefunden. Eyer bestätigt: «Leider kommt es immer wieder vor, dass Leute ihren Kehricht in den Robidogs entsorgen.» Er erinnert daran, dass Robidogs nicht für eine «billige» Entsorgung des Hauskehrichts geschaffen seien.

Simon Kalbermatten

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Kommentare

  • Ein ARA-Angestellter - 108

    Hundescheisse ist ein kleines Übel " Menschenscheisse ist bei weitem das grössere Übel !!!

  • Peter Schmidt - 2033

    Auch darum Leinenpflicht für alle Hunde!
    Das fordern wir schon seit langer Zeit.
    https://www.facebook.com/kotundkoeter/

    • Gwerder Doris - 57

      Meine Beobachtungen sind diejenige die Hunde bei Dunkelheit frühmorgens oder spätabends noch schnell versäubern lassen im nächsten Park oder Nebenstrassen

    • Nicole - 1013

      Leinenpflicht ist Tierquälerei !!!! Jeder Hundebesitzer sollte den Kod seines Hundes entsorgen und das ist alles was gemacht werden muss.

    • Jorge - 2411

      Was wird mit der Leinenpflicht verbessert ? Die fehlbaren Hundehalter werden auch in Zukunft den Kot ihrer Hunde nicht entsorgen. Nur ein Hunde-Feind kann eine solche Forderung aufstellen.

    • Jeanôt Cohen - 1616

      Und alle Auto Besitzer eine regelmäßige parkbusse. Weil pauschal Bestrafung ja so sinnvoll ist, dazu beliebt wie durch ihre en.

  • Hundehalter - 359

    Ja mich nerven auch Häufchen, die auf dem Gehsteig oder mitten auf der Straße thronen. Das sind dann echte Tretminen für alle, die sich dort bewegen und auf einen sauberen und befestigten Untergrund zählen.
    Im Wald und im Feld gilt das nicht. Hier ist alles mögliche an Getier unterwegs. Kein Pferd, Rind, Fuchs, Wolf, Ziege etc. wird daran gehindert, seine Notdurft dort zu entrichten. Niemand kommt auf die Idee, diese Exkremente zu beseitigen. Niemand darf damit rechnen, mit sauberen Schuhen durch die Natur zu marschieren. Willkommen in der Natur. Dazu gehört auch Tierkot, von allen möglichen Gattungen. Wir leben doch nicht in einer künstlichen Disney-Welt.
    Einen weiteren Punkt finde ich ein Unding. Wir haben die artgerechte Haltung von Hühnern erstritten, gönnen aber Fiffi keinen Auslauf?

  • Hannes - 432

    Das ist nicht nur in Ried-Brig so. Hier in Visp ist es ebenso. Viele Robidogs sind voll Haushaltmüll und die Häufchen werden oft nicht weggeputzt. Es gab eine zeit, da ich, mit meinem Hund unterwegs, auch fremde, liegen gelassenen Hundekot aufgenommen habe, schliesslich sind ja dann ALLE Hündeler die "Sauhind". Doch nach einiger Zeit habe ich das wieder sein lassen, es wurden einfach zu viele. Am schlimmsten ist es aber meiner Meinung nach mit den lieben Leutchen, die durchs Loch schnell mal nach Visp kommen. Kaum aus dem Zug ausgestiegen, werden schon die beiden Rasenplätze am Bahnhof als Hundetoilette benutzt und da bleibt mit nur wenigen Ausnahmen alles liegen. Ich war mal so freundlich einer älteren Dame ein Säckchen anzubitene, doch die ging dann mit ihrem Handtäschchen auf mich los, war noch ganz amüsant.

  • Tom - 3820

    Ich bin nicht Hundehalter. Aber mich stören Biker und Jogger auf dem Wanderweg auch, welche das Gefühl haben ihnen gehören die Wege und ab und zu auch die Strasse. Wo kann ich mich beschweren?
    Also fangen wir doch an uns richtig gegenseitig zu hassen. Was ist bloss los mit dieser Gesellschaft?

    • Bike - 1611

      Die wanderwege hier im wallis sind offiziell zugelassen für wanderer und Biker solange kein verbotschild aufgestellt ist. Solange der respekt zwischen Fussgänger und Biker da ist vetseht doch kein Problem.

      Wenn es einen dermassen stört dass fremde leute die wege auf andere art und weise nutzen sollte man lieber zuhause in der garage spazieren gehen damit man seine ruhe hat vor Joggern etc...

  • Walliser - 418

    Ich bin auch Hundehalter. Und ich könnte mich über anderer Hundehalter grün und blau ärgern, und das nicht nur mit den Kotbeuteln. Trotzdem muss ich sagen das mich die Pferdeäpfel auf den Trottoirs und Strasse genauso stören. Interessanterweise leben in Holland die Kühe noch. Auch ohne Aufnahmepflicht des Kotes. Bevor jemand mit dem Argument kommt. Trotzdem bin ich für die Aufnahmepflicht. Aber einfach nicht über beissen, den der Grossteil macht es rechtens.

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