Berufs-ABC | St.Niklaus

«Ich sorge für Feuer und Wärme in der Stube»

Lernender Tobias Wyer (l.) mit seinem Lehrmeister Marco Truffer.
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Lernender Tobias Wyer (l.) mit seinem Lehrmeister Marco Truffer.
Foto: RZ

Quelle: RZ 0

St. Niklaus Der Laldner Tobias Wyer steht zurzeit im letzten von insgesamt drei Lehrjahren zum Ofenbauer. Dieses absolviert er bei der Firma Ofenbau Truffer AG in St. Niklaus.

Wie Wyer erklärt, habe er mit der Lehre zum Ofenbauer den für ihn richtigen Entscheid für seine beruflichen Laufbahn getroffen. «Vorher habe ich bereits mehrere Lehren begonnen und musste diese jeweils aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig beenden», erklärt der 24-Jährige. Als Ofenbauer könne er sich unter anderem auch künstlerisch entfalten, da jeder Ofen auf die jeweiligen Kundenbedürfnisse hergestellt werde und dadurch ein Einzelstück sei. «Daneben sind Genauigkeit, Exaktheit oder aber viel Fingerspitzengefühl weitere wichtige Voraussetzungen für das Erlernen dieses Berufs», sagt Tobias. Sein Lehrmeister, Marco Truffer, ergänzt: «Wir müssen millimetergenau arbeiten. Machen wir das nicht, so ist dies während der ganzen Lebensdauer eines Ofens sichtbar.» Zudem brauche man auch ein räumliches Vorstellungsvermögen. Was ist denn für Tobias das spannenste an seinem Beruf? «Ein Ofen hat ein komplexes Innenleben. Das zu verstehen und es für den Bau eines der vielfältigen Produkte miteinzubeziehen, ist faszinierend.» Darum sei vorgängig ein guter Plan wichtig. «Dann muss dieser genau verstanden werden. Danach geht es an das Bestellen der Einzelteile, das Vorfertigen in der Werkstatt und schliesslich an das Aufbauen vor Ort», erklärt Tobias, der in seiner Freizeit beim FC Lalden Fussball spielt. Angehende Ofenbauer absolvieren die Berufsfachschule blockweise in Olten. Pro Jahr sind dies zwischen zehn und zwölf Blöcke zu je einer Woche. «Das bringt Abwechslung in den Berufsalltag. Nach ein paar Wochen Arbeit folgt eine Woche Schule und dann wird wieder gearbeitet», sagt Tobias. Nach der Lehre möchte Tobias dem Beruf treu bleiben und Erfahrungen sammeln. Die Branche habe mit grossen Nachwuchsproblemen zu kämpfen, erklärt Marco Tuffer. Der Beruf sei schlicht zu wenig bekannt. «Das ist schade. Der Beruf Ofenbauer ist nämlich spannend, abwechslungsreich und kreativ.»

Peter Abgottspon

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