Riederalp | Unklarheiten müssen beseitigt werden

Kein Zirkus Harlekin mehr auf der Riederalp?

Der Circus Harlekin tingelt im Sommer auch durchs Oberwallis.
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Der Circus Harlekin tingelt im Sommer auch durchs Oberwallis.
Foto: zvg

Quelle: RZ 0

Weil Andreas Furrer von den Art Furrer Hotels die Auftritte des Zirkus Harlekin nicht mehr unterstützen will, scheint die Zukunft des Wanderzirkus auf der Riederalp mehr als fraglich.

Seit zwölf Jahren ist der Zirkus Harlekin auf der Riederalp zu Gast. Jetzt droht das Aus. Der Grund: Andreas Furrer von den Art Furrer Hotels, der sich immer stark vor und hinter den Kulissen für die Vorstellungen auf der Riederalp engagiert, hat sich mit dem örtlichen Tourismusverein überworfen. «Andreas Furrer hat in der Vergangenheit sehr gute Arbeit geleistet», erklärt Zirkus-Harlekin-Chef Peter «Pedro» Pichler. «Er hat uns nicht nur den Platz zur Verfügung gestellt, sondern quasi im Alleingang den Zirkus auf die Riederalp geholt.» Im Klartext: Der Zirkus Harlekin bekam für seine vier Vorstellungen pro Saison eine Pauschale im mittleren fünfstelligen Bereich. Die Eintrittskarten wurden dann über das Tourismusbüro weiterverkauft. «Das war für uns natürlich optimal, weil wir kein finanzielles Risiko tragen mussten. Auch wenn es jedes Mal eine logistische Herausforderung war, das Material auf die Riederalp zu bringen», stellt Pichler klar.

Wanderzirkus Harlekin

Weil Furrer nun das Handtuch geworfen hat und nicht mehr bereit ist, die Auftritte zu organisieren, droht dem Traditionszirkus auf der Riederalp nun das Aus. «Ich finde es schade, dass sich die Sache so entwickelt hat», erklärt Pichler. «Aber ohne die Mithilfe von Andreas Furrer wird es schwierig, in Zukunft auf der Riederalp aufzutreten.» Auch wenn Peter Pichler betont, dass ihm das Oberwallis und die Riederalp über all die Jahre ans Herz gewachsen seien. «Wir sind von Mitte März bis Ende September in der West- und Zentralschweiz unterwegs. Und dabei machen wir auch halt in Gampel, im Saastal, in Leukerbad, Ernen, Bellwald, Reckingen und auf der Riederalp», so Pichler, der seit 26 Jahren mit dem Harlekin durch die Lande zieht. «Wenn wir nun nicht mehr auf die Riederalp fahren könnten, würde nicht nur mir etwas fehlen, sondern auch dem treuen Zirkuspublikum auf dem Aletsch­plateau», bedauert Pichler.

Unterstützung vom Gemeindepräsidenten

Das sieht auch Peter Albrecht, Gemeindeprä­sident der Riederalp, so. «Der Zirkus Harlekin hat sich über die Jahre einen guten Namen bei uns gemacht und ist ein fester Bestandteil des Sommerprogramms auf der Riederalp», sagt Albrecht. «Darum werden wir alles daransetzen, damit der Harlekin auch weiterhin bei uns haltmacht.» Schon in den nächsten zwei, drei Wochen will Albrecht die Weichen stellen, damit der Zirkus auch nächstes Jahr wieder auffährt. «Für mich ist es wichtig, eine nachhaltige Lösung zu finden. Da­rum müssen sich alle Leistungsträger der Region an einen Tisch setzen und an einem Strick ziehen», erklärt Albrecht das weitere Vorgehen. Dem Gemeindepräsidenten schwebt vor, mit einem finanziellen Zuschuss aus dem Eventpool der Aletsch Arena und mit weiteren Sponsoring-Geldern den Anlass zu sichern. «Damit der Zirkus Harlekin auch in Zukunft seine Zelte auf der ­Riederalp aufschlagen wird», so Albrecht.

Walter Bellwald

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