Turtmanntal | Parkkonzept auf Prüfstand

Keine Busse für Falschparkierer

Wildes Parkieren im Gebiet «Vorders Sänntum» im Turtmanntal.
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Wildes Parkieren im Gebiet «Vorders Sänntum» im Turtmanntal.
Foto: RZ-Archiv

Quelle: RZ 1

Mit einem neuen Parkkonzept soll das wilde Parkieren im Turtmanntal verhindert werden. Dieses wird jetzt aber offenbar noch einmal überprüft.

Wer im Sommer durchs Turtmanntal fährt, entdeckt parkierte Autos am Strassenrand und überall dort, wo irgendwie Platz ist. Der Grund ist simpel: Es gibt keine öffentlichen Parkplätze. Wie RZ-Leser wissen, soll ein neues Konzept Abhilfe schaffen. Zur Erinnerung: Im Gebiet «Pfaffenholz» wird demnach der bestehende Platz als offizieller Parkplatz für 30 Autos ausgebaut und entsprechend beschildert. «Dessen Zufahrt wird zudem noch geteert», erklärt der Gemeindepräsident von Turtmann-Unterems, Marcel Zenhäusern. Weiter sieht das Projekt zuhinterst im Tal, im Gebiet «Vorders Sänntum», einen neuen Parkplatz für gut 60 Autos vor. «Alles zusammen kostet rund 360 000 Franken», sagt Zenhäusern und verweist auf das grüne Licht aus Sitten: «Der Kanton hat das Vorhaben genehmigt und die Pläne können eingesehen werden. Wir werden nach Möglichkeit bald mit der Realisierung beginnen.»

Doch noch wildes Parkieren?

Unabhängig davon war ursprünglich auch der vorhandene Parkplatz in Oberems Bestandteil des Konzepts. Von der damit insgesamt dritten Parkmöglichkeit aus würden die Besucher dann per Bus ins Tal gelangen. Diese Möglichkeit ist jetzt aber noch gar nicht in Stein gemeisselt, wie Zenhäusern durchblicken lässt: «Wir wollen so viele Besucher wie möglich anziehen und sie nicht mit Parkbussen oder umständlichen Bustransporten von einem Besuch abhalten», sagt er. Dafür spricht allenfalls auch Zenhäuserns Absicht, trotz der neuen Parkplätze in bestimmten Zonen weiterhin «freies Parken» zu ermöglichen beziehungsweise zu tolerieren.

Sitzung schafft Klarheit

Er denkt dabei insbesondere an die Gegend rund um den «Brändjisee». Dies sei ein beliebtes Ausflugsziel. «Wenn dort jemand grillieren will, können wir doch von den Besuchern nicht erwarten, dass sie dorthin entweder mit dem Bus aus Oberems oder zu Fuss von einem über einen Kilometer entfernten Parkplatz gelangen», sagt er. Deshalb werde die Variante der Bustransporte aus Oberems noch einmal überdacht. «Dazu wird demnächst eine Sitzung mit den Gemeinden Ergisch und Oberems stattfinden.» (Das Turtmanntal befindet sich auf Territorium der Gemeinden Turtmann-Unterems, Ergisch und Oberems.) In Ergisch steht man den Bustransporten auf Anfrage ebenfalls skeptisch gegenüber. In Oberems war bis Redaktionsschluss niemand für eine Stellungnahme erreichbar.

Peter Abgottspon

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Kommentare

  • Odilo - 761

    «Wir wollen so viele Besucher wie möglich anziehen und sie nicht mit Parkbussen oder umständlichen Bustransporten von einem Besuch abhalten», sagt der Gemeindepräsident von Turtmann-Unterems, Marcel Zenhäusern.

    Vor diesem Mann muss ich/man den Hut heben!

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