Die Internetverbindung der Swisscom sei ungenügend, Valaiscom nicht verfügbar, beklagen sich die Quartierbewohner des oberen Teils der Haselmattenstrasse in Naters.

«Wenn ich eine schnelle Internetverbindung benötige, so log ich mich via Hotspot des Handys ein. Das 4G-Handy-Netz ist dreimal so schnell wie unser Swisscom-Internet im Haus», sagt Anwohner Peter den Hartogh. «Wir haben ‹voll erschlossenes› Bauland gekauft. Da gehört für mich eine moderne, schnelle Internetverbindung eigentlich mit dazu», ergänzt Yvonne Brennwald. Besonders bei schlechtem Wetter und an Wochenenden, wenn viele Benutzer gleichzeitig online sind, merke man, wie die Geschwindigkeit regelrecht zusammenbreche, sagt Reinhard Gertschen. Dazu kommt der Fakt, dass im Quartier regelmässig gebaut wird. Die Zahl der potenziellen Internet-User in den nächsten Jahren also stetig grösser wird. Zu einem alternativen Anbieter wechseln kann man nicht. Die Valaiscom hat die Gegend nicht erschlossen. Aus diesem Grund haben an der Natischer Urversammlung im Juni 2016 sämtliche Anwohner des oberen Teils der Haselmattenstrasse einen Antrag unterschrieben mit dem Wunsch an die Gemeinde, für eine zeitgemässe technische Infrastruktur zu sorgen.

Glasfasernetz in Naters bis 2020

Schnelles Internet – dies würde ein Glasfasernetz garantieren. Verantwortlich für Bau, Betrieb und Unterhalt des Oberwalliser Glasfasernetzes ist die Datennetzgesellschaft «Danet», die das Glasfasernetz im Oberwallis in Zusammenarbeit mit der Swisscom erstellt. Nach Auskunft von Danet-Geschäftsführer Martin Nanzer soll das Talgebiet von Naters, also auch die Haselmattenstrasse, in den Jahren 2018 bis 2020 erschlossen werden. Dann können die Kunden auch wählen, ob sie lieber die Dienste der Swisscom oder der Valaiscom in Anspruch nehmen. Von Internet-Verbindungsproblemen an der Haselmattenstrasse ist der Swisscom nach Auskunft von Mediensprecherin Annina Merk allerdings nichts bekannt. Sie bestätigt aber, dass in Kooperation mit der Danet das Talgebiet von Naters von 2018 bis 2020 mit Fibre to Home, also mit Glasfaser bis in die Wohnungen und Geschäfte, erschlossen wird. Die exakten Planungsdaten, also der Fahrplan, wann genau die Haselmattenstrasse an die Reihe kommt, sind laut Merk aber noch nicht bekannt. Bis dahin müssen sich Peter Hartogh und seine Nachbarn weiterhin in Geduld üben und wenn nötig auf das schnellere Handynetz ausweichen.