Leuk | Forderung nach mehr Walliser Musik

Michel Villa fordert mehr Walliser Musik auf rro

Michel Villa wünscht sich, dass Oberwalliser Musiker öfters im lokalen Radio rro zu hören sind.
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Michel Villa wünscht sich, dass Oberwalliser Musiker öfters im lokalen Radio rro zu hören sind.
Foto: zvg

Quelle: RZ 1

Vor der Billag-Abstimmung hat sich Michel Villa für die Beibehaltung der Gebühren stark gemacht. Nach dem positiven Volksentscheid fordert der Leuker jetzt: mehr Walliser Musik auf rro bitte.

«Liebes rro, wir haben deinen A... gerettet. No Billag: No! Jetzt bitte mehr Walliser Musik», schreibt Michel Villa auf Facebook. Die öffentlichen Billag-Gelder helfen regionalen Medien zu überleben. Das sei gut und wichtig, sagte Villa im Vorfeld der eidgenössischen Abstimmung. Im Gegenzug stünden nach der gewonnenen Abstimmungsschlacht diese Medien jetzt auch in der Pflicht, regionale Aspekte gebührend zu berücksichtigen.

Lokale Musik kommt zu kurz

Villa betont: «Ich mache rro ein grosses Kompliment für die regionale Berichterstattung in den Bereichen Politik, Wirtschaft und Sport.» Weit weniger zufrieden ist Villa mit dem Musikprogramm des Senders. Hier kämen die einheimischen Musiker eindeutig zu kurz. Mehr Oberwalliser Musik im Oberwalliser Radio fordert der Leuker deshalb und denkt beispielsweise an Künstler und Gruppen wie Pierrock, Claude Lötscher, Wintershome, Genderbüebu, Tanja Zimmermann, Sam Gruber, Tobias Brigger und Üsserorts, Ben Berg, Dan Daniel, Eppis und Mike Sterren, Clangusar (Pascal Seiler), Eliane Amherd. Diese würden seiner Meinung nach von rro stiefmütterlich behandelt. «Ich habe das Gefühl, einige davon werden sogar auf DRS öfters gespielt.»

Natürlich seien Sina und Stefanie Heinzmann regelmässig auf rro zu hören – zu Recht, wie Villa betont, aber, «diese beiden Künstlerinnen hätten den nationalen oder sogar internationalen Durchbruch geschafft.» Ein Lokalradio sollte aber auch für all jene regionalen Musiker und Gruppen da sein, die weniger bekannt sind und den grossen Durchbruch noch nicht geschafft haben. Ein Vorbild sieht Villa etwa im Bündner Lokalradio, das seinen einheimischen Künstlern eine Plattform bietet oder sogar bei Radio SRF3, das allabendlich eine Sendung speziell nur mit Schweizer Musik bringt. «Ich habe schon 2015 in einem Leserbrief angeregt, dass rro den Oberwalliser Musikern doch vermehrt eine Plattform bieten sollte, getan hat sich seitdem nur wenig», bedauert Villa. «rro spielt vor allem die Titel, welche erfolgreich sind.»

rro widerspricht Villa

Connie Stadler, Musikchefin von rro, teilt Villas Meinung nicht: «Wir spielen das, was unser Oberwalliser Publikum interessiert. Dazu gehört auch Musik aus dem Oberwallis. Wir achten sehr darauf, neue interessante einheimische Musiker zu berücksichtigen. Wir sind immer dran, noch mehr zu machen.» Zusätzlich werde die Musik aus der Region in Events aktiv gefördert. Stadler denkt etwa an die Geburtstagsparty von rro, wo bewusst Oberwalliser Musiker berücksichtigt wurden, oder auch an die während vieler Jahre stattfindende Powermesse, an der sich die Oberwalliser Musikszene präsentieren konnte.

Bedürfnis vorhanden

Relativ häufig hört Villa Oberwalliser Musik in der rro-Sendung Wunschkonzert. Für Villa ein klares Indiz dafür, dass beim Publikum das Bedürfnis nach Walliser Musik sehr wohl vorhanden ist. Exemplarisch sei etwa Z'Hansrüedi: Während im Wunschkonzert die Stücke des Natischers sehr oft gewählt werden, sei er dagegen im normalen Laufprogramm praktisch kaum zu hören.

Frank O. Salzgeber

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Kommentare

  • Charly Gemmet, Termen - 153

    Bravo Michel! Das wäre schon immer mein Wunsch gewesen. Warum nur Regionalbereiche von Sport und Politik. Es wäre angebracht auch etwas mehr Walliser Musik zu senden. Danke für Ihr Verständnis

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