Eischoll | Mit Hermann Brunner im Dorfmuseum Eischoll

«Das Vereinsziel ist Altes erhalten und Neues gestalten»

Hermann Brunner, Präsident des Vereins "Miis Eischoll"
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Hermann Brunner, Präsident des Vereins "Miis Eischoll"
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Hermann Brunner ist Präsident des Vereins «Miis Eischoll». Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, Brauchtum und Kulturgut auf dem Gemeindegebiet von Eischoll zu schützen und zu erhalten.

«Altes erhalten und Neues gestalten ist das Motto des 1986 gegründeten Vereins ‹Miis Eischoll›», sagt Hermann Brunner. Der ehemalige Gemeindepräsident von Eischoll ist seit 2008 Präsident des rund 60 Mitglieder zählenden Vereins. Durch das Engagement von «Miis Eischoll» soll das Dorfbild mitgestaltet und die Wohnlichkeit und Lebensqualität in Eischoll verbessert werden. Als erstes Projekt konnte 1989 die alte Sterren-Mühle restauriert und rekonstruiert werden. Nach langen Vorarbeiten wurde 2017 schliesslich das Ortsmuseum offiziell eröffnet. «Wir hatten das Glück, mitten im alten Dorfteil eine alte Stallscheune übernehmen und zu einem Dorfmuseum ausbauen zu können», erzählt Brunner. Das Herzstück der Ausstellung ist der wieder verwendbare Webstuhl. Der Besuch im Ortsmuseum ist wie eine kleine Reise in eine Zeit, als die Einwohner von Eischoll noch überwiegend Selbstversorger waren. Werkzeuge, die in früheren Zeiten in Küche, Keller, im Stall oder in der Landwirtschaft allgemein gebraucht wurden und deren Verwendung und vor allem deren Begriffe der heutigen Generation unbekannt sind, werden ausgestellt und kurz erklärt. Neben dem Webstuhl stechen die Feuerwehrpumpe, die ehemaligen «Challen» der Kirchenglocken und vor allem das erste Wasserkraftwerk hervor. Ein hölzerner Pflug, der den Umweg über die Ostschweiz zurück nach Eischoll gefunden hat, sowie der Postschlitten, welcher vor dem Bau der Strasse in Gebrauch war, sind ebenfalls erwähnenswert. Ein Zukunftsprojekt wurde schon aufgegleist: Der Verein möchte einen Spycher neben der Scheune restaurieren und damit vor dem Verfall schützen. «Wir würden so auch zusätzlichen Platz für unser Dorfmuseum erhalten», sagt Brunner. Zusammen mit anderen engagiert sich der 64-jährige Kollegiumslehrer noch in weiteren Bereichen. So wird in Eischoll seit 2012 jeden Oktober der Dorfmärt durchgeführt. «An rund 20 Ständen können Einheimische und mit Eischoll verbundene Leute ihre handgefertigten Waren präsentieren», so Brunner. Grösstenteils in Fronarbeit wurde 2014/2015 der alte Kirchenweg nach Niedergesteln wieder hergestellt. Dazu arbeitete Brunner an der Broschüre «Eischoll – Kapellen und Kapellenweg» mit, die anlässlich des 250-Jahr-Jubiläums der Pfarrei Eischoll 2016 im Jahr darauf erschienen ist.

Frank O. Salzgeber

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