Mörel-Filet | Polizeiliche Zusammenarbeit mit einer anderen Gemeinde

Mörel-Filet will eine Polizei

Der Gemeindepräsident von Mörel-Filet Alban Albrecht strebt mit Brig oder Naters eine Zusammenarbeit bei der Polizei an.
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Der Gemeindepräsident von Mörel-Filet Alban Albrecht strebt mit Brig oder Naters eine Zusammenarbeit bei der Polizei an.
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Trotz dem Aus der «Regionalpolizei Aletsch» will Mörel-Filet eine Polizei im Dorf. Dafür will sich die Gemeinde der Polizei von Brig oder Naters anschliessen.

Der Plan war an sich simpel: Weil der Kanton vermehrt Polizeiaufgaben an die Gemeinden delegiert, gründen die drei Nachbargemeinden Naters, Bitsch und Mörel-Filet zusammen die «Regionalpolizei Aletsch». Demnach hätte die Natischer Polizei ihr bestehendens Territorium auf die zwei weiteren Dörfer ausgeweitet. Es kam aber anders: Bitsch entschied sich für Brig und die Stadtpolizei nimmt seit Anfang März in Bitsch die Polizeiarbeit wahr. Ein Entscheid mit Folgen für Mörel-Filet: Weil deshalb die «Regionalpolizei Aletsch» nicht mehr zustande kommt, begann die Suche für Mörel-Filet nach einer Lösung von vorne. Zwischenzeitlich scheint man aber fündig geworden zu sein. «Wir streben nun, wie Bitsch auch, die Zusammenarbeit mit einer grossen Polizei an», sagt Gemeindepräsident Alban Albrecht. Denkbar sei dies mit Naters oder Brig. Dabei ist eine Zusammenarbeit auf Mandatsbasis angedacht, sprich die Polizeidienstleistungen würden von einer der beiden Gemeinden eingekauft, welche im Gegenzug ihr Territorium auf Mörel-Filet ausweitet.

Pensionierter Parkwärter

Mörel-Filets Initiative erfolgt nicht ganz freiwillig. Das Dorf verfügt in Sachen Polizei lediglich über einen zivilen Parkwächter, welcher aber schon im Pensionsalter ist. Wie Albrecht sagt, seien die Verhandlungen mit Naters und Brig am Laufen. «Wenn alles klappt, wollen wir ab Anfang 2019 starten.» Bedeutet: Ab dann übernimmt in Mörel-Filet die Briger oder Natischer Polizei die Polizeiarbeit. Über den Inhalt der Verhandlungen wollte Albrecht aber nichts verraten. Nur so viel: «Brig verlangt von uns in etwa den gleichen Ansatz pro Einwohner wie von Bitsch», sagt er. Da Bitsch jährlich 31 500 Franken an Brig für deren Polizeiarbeit überweist und Mörel-Filet rund 300 Einwohner weniger hat, wird sich das Briger Angebot wohl auf gegen 25 000 Franken belaufen. Die Natischer «Offerte» liegt laut Albrecht hingegen noch nicht vor. Der zuständige Natischer Gemeinderat Philipp Matthias Bregy sagt aber, dass ihr ursprünglicher Preis für einen Auftrag in etwa gleich oder gar etwas günstiger gewesen sei. «Es kommt aber auf den konkreten Auftrag an», sagt er. Falls sich Mörel-Filet für Naters entscheiden sollte, «werden wir unseren Bestand von vier Gemeindepolizisten nicht zwingend erhöhen müssen», sagt Bregy. Wobei die Erhöhung ohnehin alljährlich überprüft werde.

Gute Erfahrungen

In Brig hingegen wird es künftig mehr Stadtpolizisten geben. «Die Verhandlungen mit Mörel-Filet waren für die Aufstockung von sieben auf acht uniformierte Polizisten nicht ausschlaggebend. Der Bestand nach der kürzlich in Kraft getretenen neuen kantonalen Gesetzgebung sei unabhängig davon knapp geworden», sagt Stadtpräsident Louis Ursprung. Während bekanntlich noch offen ist, für welchen polizeilichen Partner sich Mörel-Filet entscheiden wird, zieht Bitsch aus der bisherigen Zusammenarbeit mit Brig eine positive Bilanz. «Wir sind mit der Arbeit der Stadtpolizei sehr zufrieden», sagt Gemeindepräsident Edgar Kuonen. Die Zusammenarbeit klappe ausgezeichnet und die Parkplatzsituation habe sich gebessert

Peter Abgottspon

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