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Olympische Spiele 2020 als Ziel

Yoann Freysinger vom BC Olympica: «60 Prozent spielen sich im Kopf ab.»
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Yoann Freysinger vom BC Olympica: «60 Prozent spielen sich im Kopf ab.»
Foto: zvg

Quelle: RZ 0

Er ist ehrgeizig und ambitioniert. Badmintonspieler Yoann Freysinger (22) vom BC Olympica über Ziele, das Oberwallis und Politik.

«Nein, Sport ist meine Welt, nicht Politik», sagt Yoann Freysinger und lacht. Dennoch sieht er Parallelen zwischen dem Sport und der Politik, die sein Vater – National- und Staatsrat Oskar Freysinger – ausübt. «Um zu gewinnen, musst du sowohl im Sport als auch in der Politik im Kopf stark sein.» Und weiter: «Der Kopf ist wichtiger als die Ausdauer oder Technik – 60 Prozent spielen sich im Kopf ab.» Yoann Freysinger befindet sich mental auf der Überholspur. Mit einem klaren Ziel vor Augen.

Einsätze mit dem FC Brig-Glis

«Ich will an die Olympischen Sommerspiele 2020 nach Tokio», sagt er selbstbewusst. Freysinger wäre dann 27-jährig. Im goldenen Alter. Und aufgrund seiner aktuellen Resultate ist das Ziel durchaus realistisch. Dass Freysinger überhaupt den Weg zum Badminton gefunden hat, ist Zufall. Lange spielte er Fussball. «Bis ich 15-jährig war, rannte ich dem Ball hinterher», sagt er. Deshalb spielt er auch heute noch gerne Fussball. Um sich konditionell zu verbessern, kickte er im Frühling zwischendurch auch bei der zweiten Mannschaft des FC Brig-Glis mit. Seine Leistungen waren derart stark, dass Peter Passeraub, Trainer des Briger 2.-Liga-Teams, auf ihn aufmerksam wurde und ihn in die erste Mannschaft holte, wo er auch ein Spiel (gegen Collombey-Muraz, die Red.) absolvierte. Da Freysinger wegen der intensiven Badmintontrainings nur ein Fussballtraining pro Woche besuchen konnte, blieb es bei diesem einen Einsatz.

Nahe dran an Top 100

Den Wechsel vom Fussball zum Badminton fädelte früher seine Schwester ein. «Sie nahm mich einmal mit, und der Sport gefiel mir auf Anhieb», sagt er. Nach zwei Saisons in Savièse wechselte er nach Sitten zu einem 2.-Liga-Klub. Während dieser Zeit wurde Marco Fux vom BC Olympica-Gamsen auf ihn aufmerksam und lud ihn ein, einmal in der Nationalliga B mitzuspielen. Anschliessend ging alles schnell und Freysinger wechselte zum B-Klub, BC Olympica-Gamsen ins Oberwallis. Freysinger und das Oberwallis passen zusammen. «Das Oberwallis und die Oberwalliser Mentalität gefällt mir besser als das Unterwallis. Ich will auch später hier bleiben», sagt er. Mittlerweile steht Freysinger fast täglich auf einem Badmintonfeld. Manchmal als Trainer im Sportcenter Olympica, wo er als Mitarbeiter im Management arbeitet, oder am Abend im Training mit dem B-Team, wo er sich mit den Besten des Klubs misst. Diese Woche bestreitet Freysinger ein Turnier in Prag. Bereits vor zwei Wochen gelang ihm in Belgien ein Achtungserfolg. Erst erreichte er erstmals in seiner Karriere das Haupttableau, später scheiterte er knapp am Ukrainer Artem Pochtarev, der Weltnummer 68. «Dabei habe ich gemerkt, wie nahe ich den Top 100 bin.» Seinem Vater sagte er nach dem Turnier: «Papa, jetzt haue ich voll rein und will es wissen.» Oskar Freysinger gefiel diese positive Einstellung. Sofort sicherte er ihm seine Unterstützung zu.

Simon Kalbermatten

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