Region | Gommer wären bereit

Olympische Spiele für das Wallis?

Wird im Obergoms 2026 um olympische Medaillen gefahren?
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Wird im Obergoms 2026 um olympische Medaillen gefahren?
Foto: Obergoms Tourismus/C.Perret

Quelle: RZ 0

Erhält Sitten den Zuschlag für die Austragung der Olympischen Winterspiele 2026? Die Chancen sind intakt.

Der Entscheid, ob Sitten Austragungsort für die Olympischen Winterspiele 2026 wird, fällt zwar erst in zweieinhalb Jahren. Doch bereits jetzt ist klar: Es sollen nachhaltige Spiele werden. Neu gebaut werden müssten nur die Eisschnell­­­­lauf-Anlage in Aigle sowie das Nationale Zentrum für Skispringen und Nordische Kombination in Kandersteg. Das Konzept von «Sion 2026» sieht ohne konkreten Vorschlag vor, die Art und Weise, wie diese Feiern durchgeführt werden, zu ändern. Deshalb wollen die Verantwortlichen auf einen Stadionbau für die Eröffnungs- und Schlussfeier (jeweils in Sitten) verzichten. Und: Das gesamte olympische Dorf in Collombey soll komplett nach Minergie-P-Norm erstellt werden und so Symbolcharakter für den Übergang zu den Energien der Zukunft haben. Doch trotz Nachhaltigkeit, trotz starker Anbindung der Kernorte an den öffentlichen Verkehr und trotz bestehender Infrastruktur: «Sion 2026» ist finanziell ein riesen Brocken: Das Budget liegt bei 1,65 Milliarden Franken.

Logistik als grosse Herausforderung
Auch wenn die Wettkämpfe in mehreren Kantonen (Waadt, Bern, Freiburg und Graubünden) geplant sind: Das Herz der Spiele bleibt das Wallis und die Host City in Sitten. Das Goms würde beim Langlauf und Biathlon zum Handkuss kommen. Roberto Imoberdorf, Geschäftsführer von Obergoms Tourismus, sagt: «Olympische Winterspiele gäben unserer Region positive Impulse.» Der Austragungsort Ulrichen – wo das Nordische Zentrum steht – kann von zwei Seiten erreicht werden. Die grösste Herausforderung dabei ist die Logistik. Imoberdorf dazu: «Bestimmt käme eine gute Zusammenarbeit mit der MGBahn zustande.» Provisorische Tribünen aufzustellen, wäre hingegen «ein kleines Problem», sagt er. Angesprochen auf die Kandidatur der Olympischen Winterspiele 2026 reagiert auch Markus Murmann, Renndirektor der Weltcuprennen in Crans-Montana, wo die Durchführung einiger alpinen Rennen vorgesehen ist, euphorisch: «Wir könnten gleich morgen in Crans-Montana starten», sagt er. Tatsächlich weist die Destination Crans-Montana viel Erfahrung im Zusammenhang mit der Organisation von Grossanlässen auf. Ein weiteres Ziel: Man will die alpine Ski-WM 2025 ins Wallis holen. Das Problem: Das Zielgelände ist zwar weltcup-, nicht aber olympia­tauglich. Murmann sagt: «Wir haben einerseits zu wenig Plätze im Zielhang und andererseits zu wenig Parkplätze.» Zudem stehe das Zielgebäude am falschen Ort. «Je näher der Fan am Geschehen ist, desto toller ist für ihn die Ambiente», sagt Murmann. Unabhängig von der WM oder den Olympischen Spielen wurde kürzlich ein millionenschweres Projekt lanciert, um beides zu «beheben». Bezüglich Parkplatz ist Folgendes geplant: Ein Parkhaus soll unter dem Zielgelände entstehen, dazu wird demnächst ein Wettbewerb ausgeschrieben. Der Renndirektor weist darauf hin, dass die Bevölkerung die Kandidatur tragen müsse. «Es darf nicht sein, dass jemand beleidigt ist, weil er keine Disziplin austragen kann», sagt er. Die Olympischen Spiele 2026 werden im Herbst 2019 vergeben.

Simon Kalbermatten

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