Naters | Das Parkhaus im Aletsch Campus rentiert für die Gemeinde Naters (noch) nicht

Parkhaus-Defizit im Aletsch Campus

Nicht ausgelastet: Der öffentliche Teil des Parkhauses Aletsch Campus 
im zweiten UG steht manchmal halb leer.
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Nicht ausgelastet: Der öffentliche Teil des Parkhauses Aletsch Campus im zweiten UG steht manchmal halb leer.
Foto: RZ

Nicht ausgelastet: Der öffentliche Teil des Parkhauses Aletsch Campus 
im zweiten UG steht manchmal halb leer.
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Nicht ausgelastet: Der öffentliche Teil des Parkhauses Aletsch Campus im zweiten UG steht manchmal halb leer.
Foto: RZ

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Mit dem Parkhaus Aletsch Campus macht die Gemeinde Naters Verlust. Der zuständige Gemeinderat ist aber weiterhin vom langfristigen Nutzen des Parkhauses überzeugt.

Mehr als 244 000 Franken Mietkosten für das Parkhaus Aletsch Campus musste die Gemeinde Naters im letzten Jahr der Axa Gruppe abliefern; der Eigentümerin der Überbauung Aletsch Campus. Demgegenüber betrugen 2016 die Einnahmen durch Parkgebühren rund 35 000 Franken. Offenbar lässt die Auslastung der 105 öffentlichen Parkplätze im Parkhaus Aletsch Campus zu wünschen übrig. Das bleibt auch den Anwohnern nicht verborgen. An der Natischer Urversammlung vom 17. Mai 2017 erkundigte sich eine besorgte Bürgerin, ob sich der Gemeinderat dieser Tatsache bewusst sei. Gleichzeitig wollte sie wissen, ob schon ­irgendwelche Massnahmen geplant sind, um die Situation zu verbessern. Die Gemeinde informierte, dass Massnahmen geplant seien.

Vielleicht Preissenkungen

Der zuständige Gemeinderat Philipp Matthias Bregy erklärt gegenüber der RZ, dass der Gemeinderat in der Zwischenzeit einige der an der Urversammlung angekündigten Massnahmen umgesetzt habe. So sei die Signalisation mit dem Hinweis auf das Parkhaus verbessert worden. Sowohl eingangs Naters auf Höhe der Bäckerei «Zuber» wie auch im Lötschbergkreisel wurden Hinweistafeln installiert. Dazu sei das Fahrverbot auf dem oberirdischen, öffentlichen Platz des Aletsch Campus homologiert worden. «Wir überlegen uns auch, die Tarife im Parkhaus zu senken», sagt Bregy.

Indem das Parkieren im Parkhaus billiger wird als draussen, will man die geparkten Autos weg von der Strasse und rein ins Parkhaus bringen, was einen positiven Einfluss aufs Ortsbild hätte. «Es gibt schon Städte wie Brig, welche diese Praxis erfolgreich anwenden», so Bregy. Die Frage sei allerdings erlaubt, ob das einzige von der Gemeinde Naters im Talgrund betriebene Parkhaus wirklich am richtigen Ort steht für eine hohe Auslastung? «Wir brauchen beim World Nature Forum Parkmöglichkeiten», antwortet Bregy und ist überzeugt, dass dort künftig noch mehr Events stattfinden werden. Ausserdem müsse man sich bei der Überbauung Aletsch Campus das Gesamtkonzept vor Augen halten: «Die Gemeinde zahlt zwar Mietkosten fürs Parkhaus, nimmt aber selbst wieder Baurechtszinsen ein.»

Schwarze Zahlen in 5 Jahren?

Für Gemeinderat Bregy ist der Betrieb des Parkhauses Aletsch Campus kein strategischer Fehl­entscheid durch die vormaligen Gemeinderäte: «Abgesehen von den absoluten Top­lagen dauert es bei neu erstellten Parkhäusern erfahrungsgemäss rund fünf Jahre, bis sie sich etabliert haben und schwarze Zahlen schreiben.» In den Budgetvoranschlägen von ­Naters für die beiden Jahre 2017 und 2018 bleibt das Parkhaus Aletsch Campus vorerst ein ­Verlustgeschäft.

Frank O. Salzgeber

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