Anfang Juli tritt in Bitsch ein neues Parkreglement in Kraft. Damit soll dem kostenlosen Langzeitparkieren von Feriengästen ein Riegel geschoben werden.

An zwölf Standorten verfügt die Gemeinde Bitsch über rund 100 Parkplätze. Dort durfte bisher jedermann zeitlich unbeschränkt kostenlos parken. Mit dem am 1. Juli 2017 in Kraft tretenden neuen Parkreglement ist dies in Zukunft nun nicht mehr möglich.

Angebot missbraucht

«Wir wollen Ordnung schaffen», sagt Edgar Kuonen, Gemeindepräsident von Bitsch. Vermehrt wurde nämlich festgestellt, dass Gäste, die ihre Ferien etwa auf der Rieder- und Bettmeralp verbringen oder zum Langlaufen ins Goms fahren, vom Gratisangebot profitieren und ihr Auto in Bitsch abstellen. Die Parkplätze sind dann während mehreren Stunden, Tage oder sogar Wochen besetzt. «Dies ist natürlich nicht in unserem Sinn», sagt Kuonen, sollen die Parkplätze doch in erster Linie für die Kunden der Geschäfte und Restaurants in Bitsch da sein. Bislang hatte die Gemeinde jedoch keine Handhabe gegen diese Parkpraktiken. ­Alles war ja gesetzlich legal. Das neue und im Februar vom Kanton homologierte Parkreglement soll nun Abhilfe schaffen. Die Parkfelder der Gemeinde befinden sich künftig in der blauen Zone. Sie bleiben kostenlos, es existiert aber neu eine Zeitbeschränkung. «Wir denken an grosszügige Parkzeiten zwischen zwei und vier Stunden, im Bereich des Fussballplatzes vielleicht sogar sechs Stunden», sagt Kuonen.

Dauerparkkarte möglich

Auch jede Art des wilden Parkierens ist untersagt. Für Pendler, zum Beispiel nach Brig, die ihre Autos auf den Parkplätzen nahe beim Bahnhof oder der Bushaltestelle abstellen, sowie für Einheimische, welche über keinen privaten Abstellplatz verfügen, hat die Gemeinde eine Sonderlösung vorgesehen. «Einwohner von Bitsch können bei der Gemeinde eine Dauerparkkarte für ein Jahr lösen», sagt Kuonen. Zurzeit werde noch geprüft, ob auch Auswärtige, die in Bitsch arbeiten, eine Dauerparkkarte erwerben dürfen.