Region | Gampel-Bratsch/Leuk

Reitverbot wegen Belagwechsel

Der Radweg R1 zwischen Gampel und Getwing.
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Der Radweg R1 zwischen Gampel und Getwing.
Foto: RZ

Quelle: RZ 13

In Zukunft darf der Radweg entlang dem Rottenbord zwischen Gampel und Getwing nicht mehr von Tieren benützt werden. Grund: Ein Strassenbelagwechsel. Die Pferdehalter wehren sich.

«Wir haben immer weniger Möglichkeiten, mit unseren Pferden auszureiten», beklagt sich Martin Kühnis von der Reitsportanlage Susten. Kühnis und zahlreiche andere Pferdehalter kritisieren den Entscheid der Kantonalen Kommission für Strassensignalisation (KKSS), die Benützung des Radwegs R1 Abschnitt Gampel–Getwing für Ausritte mit Pferden zu verbieten und haben gegen die geplante Strassensignalisation «Verbot für Tiere» eingesprochen. «Es gibt immer mehr Verbote und Einschränkungen für uns Pferdefreunde», konstatiert Kühnis. Dabei sei es gerade für Anfänger und weniger erfahrene Reiter wichtig, abseits von verkehrsreichen Strassen unterwegs sein zu können, unterstreicht Kühnis. Der Veloweg entlang des Rottenbords sei dafür eine ideale Strecke.

Gutes Verhältnis Velofahrer - Reiter

Bislang seien auf diesem Radweg Velofahrer und Reiter immer gut miteinander aus- und aneinander vorbeigekommen, so Kühnis. Es habe immer ein rücksichtsvolles Verhalten untereinander geherrscht. «Ich habe kein Verständnis für dieses Verbot jetzt.» Unterstützung erhalten die Pferdehalter von der Gemeinde Leuk. Gemäss dem Sitzungsprotokoll vom 8. September beschliesst der Leuker Gemeinderat, der KKSS mitzuteilen, dass er das «Verbot für Tiere» auf dem Radweg R1 nicht befürworten wird. Es handle sich um eine Naturstrasse, welche mit Tieren benützt werden kann, argumentiert der Gemeinderat.

Sensibler Belag

Jgnaz Burgener, Kreischef Oberwallis der Dienststelle für Strassen, Verkehr und Flussbau, hat zwar Verständnis für das Anliegen der Pferdehalter, erklärt aber auch das Vorgehen der KKSS: «Der Radwegabschnitt Gampel–Getwing ist sozusagen eine Versuchsstrecke. Es wurde dort ein spezieller kalkstabilisierender Deckbelag erstellt. Diese Oberfläche ist sehr velofreundlich und speziell für Radwege geeignet.» Dazu vermittle diese Deckschicht einen sehr naturnahen Eindruck und passe deshalb zur Landschaft entlang dem Rottenbord. Auch die Erstellungskosten sind günstiger als bei einem Asphaltbelag. «Wenn jetzt aber Pferde oder andere schwere Tiere den Radweg regelmässig benützen würden, so würden deren Hufe den Belag relativ schnell zerstören.» Deshalb habe man das Verbot ausgesprochen. Das letzte Wort, ob den Einsprachen der Pferdehalter stattgegeben oder das Verbot für Tiere durchgesetzt wird, hat nun der Staatsrat.

Frank O. Salzgeber

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Kommentare

  • TerraTech - 93

    Im Frühjahr 2015 erhielt meine Firma von den Gemeinden Gampel und Turtmann den Auftrag, diesen Radweg, mit dem Verfahren der ökologischen Strassensanierung (Aufreißen, Brechen, Planieren, Verdichten) zu sanieren.
    Der Kanton übernahm dann aber die Bauführung und von meinem Verfahren sprach plötzlich niemand mehr.
    Schade, denn hätte die TerraTech den Weg saniert dürften jetzt sogar auch Pferde den Weg benutzen.

  • Stefan - 92

    ach liebe leute sind das die grössten probleme die wir haben unglaublich jahrzehnte lang wurde dort der abfall ilegal entsorgt und jetzt sollen nicht mal mehr pferde dort entlanglaufen einfach zum lachen habe übrigens kein pferd

  • Hundehlater-Pferdehalter - 1214

    Wo liegt denn da die Gleichberechtigung ? Hundehalter bezahlen Hundesteuere. Pferdehalter keine. Warum diese ungleiche Behandlung? Zu früheren Zeiten als das Pferd als Arbeitspferd auf dem Bauernhof benutzt wured, da es kaum Traktoren gab, war das noch einzusehen. Doch heute sind es reine Hobby-Pferdehalter mit Geld. Sonst könnten sie sich ja kaum ein oder mehrere leisten. Bitte Pferdesteuer einführen. Wär angebracht in der heutigen Zeit der Gleichberechtigung.

    • Sandra - 53

      Oh doch. Wir zahlen Jährlich unseren Beitrag damit wir Pferde halten.
      Keine Steuer, aber sonstige Beiträge. Also bitte einfach mal ein bisschen Nachdenken und den Mund halten, wenn man keine Ahnung hat.
      Ich habe Hund und Pferd und bin definitiv nicht reich ;)

  • Whtrx - 1129

    Typisch Rösseler... Falls Schäden entstehen soll der hochnäsige Kühnis die Kosten für die verursachten Schäden bezahlen und gut ist.

    • Sandra - 12

      Aber nichtmal den Mumm den Namen zu schreiben ;)

  • RH - 188

    Kein Problem...... Wir sind auch auch Verkehrsteilnehmer, dann gehen wir nun einfach auf die Kantonsstrasse, mal schauen ob das Freude bereitet........

  • Maria - 127

    Am besten gefällt mir das Foto!

  • Karl Grand - 3419

    Sorry aber recht hat der Herr vom Staat. Auch in der Gemeinde Leuk sind die Strassen
    im Dorf vielmals voller Pferdekot, und Autos usw fahren darüber. Einfach eine Sauerei. Hundebesitzer müssen alles entfernen, aber die grossen Pferdeäpfel versauen alles.

    • Annelli voms Bärg - 20

      @._. Sorry Autokorrektur es sollte heißen Hundekot nicht Hundehalter.
      Wir haben selber einen Hund und Pferde. War nicht gegen die Hundehalter. Aber gegen die, die nicht den Hundekot wegmachen

    • ._. - 81

      Annelli, seit wann sind denn Hundehalter Müll???

    • Annelli voms Bärg - 98

      Der Pferdemist kann als Dünger gebraucht werden. Hundehalter und anderer Müll leider nicht.

    • Daniel - 325

      Ehrlich gesagt stören mich die Pferdeäpfel auf der Strasse weniger, als der bon Leuten herausgespuckter Schleim und Kaugummis, die man kaum von der Sohle weg kriegt. Ganz geschweige von den Bierdosen und weitern Abfällen, die man am Strassenrand vorfindet.

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