Saastal/Macugnaga (I) | Neuer grenzüberschreitender Bikeweg nach Italien

Saastal: Bikeweg nach Italien

Der Blick aus Richtung Monte-Moro-Pass hinunter zum Tälliboden und Mattmarksee.
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Der Blick aus Richtung Monte-Moro-Pass hinunter zum Tälliboden und Mattmarksee.
Foto: RZ

Quelle: RZ 3

Mit dem Velo vom Saastal nach Italien. Mit einer neuen Strecke und Geld aus Brüssel soll das schon bald möglich sein. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.

Weil der Tourismus darbt, gelten Biker heute als Retter des Sommertourismus. So setzen Ferienorte vermehrt auf Velosportler, um ihr Sommergeschäft zu beleben. Beispiele von erfolgreichen Bikerdestinationen gibt es viele. Auch im Wallis hat man diesen Trend entdeckt und arbeitet an der entsprechenden Infrastruktur und Vermarktung. So wurde diesen Sommer in Bellwald ein Pumptrack und vor Kurzem der Bikeweg von Visp nach Zermatt eröffnet. Weitere Projekte sind bereits realisiert oder aber werden vorbereitet. So auch im Saastal. Hier wird zurzeit in Zusammenarbeit mit italienischen Partnern mit Hochdruck an einem grenzüberschreitenden Bikeweg gearbeitet.

Fördergelder aus Brüssel?

So ist in einer ersten Phase der Bau eines 27 Kilometer langen Bikewegs von Saas-Almagell in Richtung Mattmark und über den Monte-Moro-Pass bis nach Macugnaga (I) vorgesehen. Dabei bestehe auf der Schweizer Seite von Saas-Almagell bis zum «Tälliboden» oberhalb von Mattmark, bereits ein befahrbarer Weg, erklärt der Almageller Gemeinderat Stefan Andenmatten: «Das bedeutet, dass hier baulich nicht viel gemacht werden muss.» Von dort hinauf bis zum Pass hingegen müsste ein neuer knapp drei Kilometer langer Weg erstellt werden. «Dafür rechnen wir mit rund 300 000 Franken», erklärt Andenmatten. Auf der italienischen Seite, sprich vom Pass abwärts Richtung Italien, muss alles neu gebaut werden. «Dort ist viel Fels und Gestein. Mit einer Million Euro sind die Kosten hier entsprechend hoch.» Da es sich hierbei um ein sogenanntes «Interreg»-Projekt handelt (siehe unten), wurde dieses in Mailand und Brüssel hinterlegt. «Dort wird nun geprüft, ob dafür Fördergelder gesprochen werden», so Andenmatten. Ein Bescheid stehe zurzeit noch aus. Was, wenn der Entscheid negativ ausfällt? «Die Italiener wollen das unbedingt. Dann wird eine andere Finanzierung gesucht.» Die Verantwortlichen haben sich einen sportlichen Fahrplan vorgenommen. Im Verlauf der nächsten zwei Jahre soll das Ganze realisiert sein. «Später könnten wir sogar auf einem mehrheitlich bestehenden Weg bis nach Saas-Balen verlängern», sagt Andenmatten.

Info Interreg-Projekt:

Interreg ist ein Regionalprogramm der Europäischen Union zur Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, an dem sich auch Nicht-EU-Staaten beteiligen können. Ziele des Programms sind mehr Wettbewerbsfähigkeit, Innovation, Beschäftigung und Bildung. Gleichzeitig werden Umwelt‑, Energie‑ und Verkehrsthemen angegangen.
www.interreg.org

Peter Abgottspon

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Kommentare

  • Martin Mikesh - 73

    Sehr viel Aufwand für einen Weg, der gerade mal ein paar Wochen im Jahr passierbar ist.

  • Hansi - 146

    Bitte keine weitere Bautätigkeit am historischen und kulturellen Passweg. Der alte Weg muss so erhalten bleiben. Er wurde schon genug kaputt gemacht. Und zudem gehört das Gebiet allen vier Saaser Gemeinden, und den Almagellern!

  • Osky Burgener - 254

    Super, jetzt geht es auf dem geschichtsträchtigen Schmugglerweg Richtung Süden. Ob Brüssel eine Verbindung mitfinanziert, bleibt wohl sehr fraglich. Wär ne schöne Überraschung der reichen Schweiz ein Geschenk zu machen.
    Jedoch: Hoffentlich wird genug breit gebaut, damit in naher Zukunft mit PW (und Anhänger) über einen neuen Pass nach Italien gefahren werden kann. Dann holen wir noch gleich unsere Mutten zurück.

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