Saas-Almagell | Steinschlag gefährdet Almageller Höhenweg

Sperrung des Almageller Höhenwegs?

Das Steinschlaggebiet oberhalb «zum Bärg» in Saas-Almagell.
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Das Steinschlaggebiet oberhalb «zum Bärg» in Saas-Almagell.
Foto: RZ

Quelle: RZ 0

Das Steinschlaggebiet oberhalb von Saas-Almagell hat sich mittlerweile beruhigt. Die Folgen für den daneben verlaufenden Wanderweg sind noch unklar.

Der Saas-Almageller Gemeinderat Stefan Andenmatten staunte nicht schlecht, als er Ende April gerade aus dem Gemeindehaus lief. «Ich hörte es rumpeln und dann sah ich oberhalb des Dorfs einen grossen Steinschlag hinunterstürzen», sagt er. In diesem Gebiet sei es zuvor noch nie zu einem solchen Ereignis gekommen. Ein erster Augenschein zeigte Andenmatten, dass es zu keinen Schäden im sich unterhalb der Absturzstelle befindlichen Dorfteil «zum Bärg» gekommen ist. Als erste Sofortmassnahme erfolgte zusammen mit Experten eine Ortsschau direkt bei der Abbruchstelle, welche sich laut Andenmatten unterhalb des Wanderwegs «Furggstalden–Almagelleralp» befindet.

Zwei mögliche Ursachen

Diese habe ergeben, dass es in «absehbarer Zeit höchstwahrscheinlich zu keinem weiteren Abbruch kommen wird. Darum mussten wir auch keine unmittelbaren Massnahmen ergreifen» sagt Andenmatten. Der Mitarbeiter des Kantonsgeologen, Philippe Gsponer, bestätigt, dass bei der Ausbruchnische nicht viel Aktivität feststellbar ist. «Unabhängig von diesem Ereignis wird zurzeit die entsprechende Gefahrenkarte aktualisiert», sagt er. Für Gsponer kommen zwei Ursachen für den Steinschlag infrage: entweder aufgrund eines Frost-Tau-Wechsels oder aber einer natürlichen «Verwitterung» des Felsens. «Über viele Jahre gesehen kommt dann irgendwann der Zeitpunkt, wo sich überraschend Felsen lösen kann», sagt er.

Auswirkungen auf Wanderweg?

Das Auftauen von Permafrost sieht Gsponer hingegen nicht als Ursache. Dieses Problem komme erst ab einer Höhe von etwa 2700 Metern vor. «Im vorliegenden Fall liegt die Abbruchstelle deutlich tiefer», sagt er. Ob der rund 80 Kubikmeter grosse Steinschlag auf die Eröffnung des Wanderwegs im Sommer Auswirkungen hat, können Andenmatten und Gsponer nicht beurteilen. Was allfällige Folgen aus touristischer Sicht bedeuten würden, darüber wollte Andreas Zurbriggen von Saastal Tourismus nicht spekulieren, da eine Schliessung derzeit kein Thema sei.

Peter Abgottspon

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