Oberwallis | Erfolg wegen Schneemassen

Strassensperre sorgt für Briger Hotel-Boom

Profiteure. Die Briger Hoteliers profitierten von den Strassensperrungen im Oberwallis.
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Profiteure. Die Briger Hoteliers profitierten von den Strassensperrungen im Oberwallis.
Foto: zvg

Quelle: RZ 0

Zugeschüttete Strassen. Gesperrte Streckenabschnitte. Verzögerte Abreisen einiger Feriengäste. Und mittendrin ein grosser Sieger: die Hoteliers in Brig-Glis.

Gleich mehrere Seitentäler waren in der vergangenen Woche wegen ergiebiger Schnee- und Regenfälle abgeschnitten. Deswegen verzögerte sich nicht nur die Abreise zahlreicher Gäste, sondern auch deren Anreise. Einer der Profiteure waren die Briger Hotels: «Die Nachfrage in den Briger Hotels ist in der vergangenen Woche stark angestiegen», sagt Jürg Krattiger, Geschäftsführer von Brig Simplon Tourismus. Gerade am Anfang der vergangenen Woche seien die Hotels in Brig praktisch ausgebucht gewesen. Rückmeldungen gingen beim Tourismusbüro jedoch auch bezüglich der Simplonpasssperre ein. «Viele Italiener erkundigten sich bei uns, ob der Simplonpass offen sei», sagt Krattiger. Diesen habe man die Fahrt mit dem Autoverlad durch den Simplontunnel empfohlen.

Medien inszenierten ein Drama
Krattiger hat sich – wie manch anderer Tourismusdirektor im Oberwallis – darüber gewundert, wie «dramatisch» die Deutschschweizer Medienhäuser über die Ereignisse mit den gesperrten Tälern im Oberwallis berichtt haben. «Es ist Winter in unserer Re­gion, da kommt so etwas schon einmal vor», sagt er. Dies hat zahlreiche Gäste verunsichert. Nicht nur bei Brig Simplon Tourismus. Roberto Imoberdorf, Geschäftsführer von Obergoms Tourismus, sagt: «Durch die Berichterstattung über die Alpensüdseite haben sich viele Gäste über die Verhältnisse im Goms erkundigt.» Imoberdorf bestätigt, dass die Gäste durch die Berichterstattung in der Deutschschweiz verunsichert waren. Unverständnis der Gäste erlebte hingegen die Tourismusdestination von Visperterminen.

Gäste erkannten die Gefahr nicht
Justine Jost von Tourismus Visperterminen sagt: «Ein Grossteil der Gäste konnte nicht nachvollziehen, weshalb die Wanderwege und Schneeschuhtrails nun geschlossen sind.» Obwohl man ihnen erklärt habe, dass es über eineinhalb Meter Neuschnee gegeben habe und die Gefahr dadurch gestiegen sei, habe das Verständnis oft gefehlt, sagt Jost. Immerhin: Trotz der prekären Situation und der teilweise geschlossenen Strasse seien die Gäste im Dorf während der vergangenen Woche immer sehr ruhig geblieben, sagt sie. Gänzlich ruhig hingegen war die Situation in der Moosalpregion. Martin Gattlen, Verwaltungsratspräsident der Bergbahnen AG, sagt dazu: «Einige Gäste haben sich nach den Schneemassen erkundigt, doch sie alle freuen sich nun auf ihren Urlaub in unserer Region.»

Simon Kalbermatten

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