Bergbahnen | Nach wirtschaftlich schwierigen Jahren

Torrentbahnen wollen (noch) keine Steuern zahlen

Die Torrentbahnen haben ein Steuererlassgesuch gestellt.
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Die Torrentbahnen haben ein Steuererlassgesuch gestellt.
Foto: LEUKERBAD TOURISMUS

Quelle: RZ 1

Die Torrentbahnen haben beim Kanton ein Gesuch um Steuererlass eingereicht. Während man bei der Bahn sicher ist, dass ein solches Erlassgesuch nötig ist, scheint man in Albinen eher weniger begeistert zu sein.

Zwar sind die Torrentbahnen seit Januar 2017 offiziell saniert und für das Geschäftsjahr 2016/2017 resultierte nach Jahren des Verlusts mit 27 000 Franken auch wieder ein kleiner Reingewinn. Dennoch wollen die Bahnen für die Steuerveranlagungen 2015 und 2016 von der Steuer befreit werden und haben beim Kanton ein entsprechendes Gesuch eingereicht. «Ein Blick in die vergangenen Geschäftsberichte ist selbsterklärend, warum dieser Schritt eingeleitet wurde», sagt Christian Grichting, Verwaltungsratspräsident der «My Leukerbad AG», unter deren Dach die Torrentbahnen geführt werden. Grichting verweist auch darauf, dass die Bahnen schon für die Jahre 2010 bis 2014 solche Steuererlassgesuche gestellt hätten, die sowohl vom Kanton als auch von den Gemeinden Leukerbad und Albinen bewilligt worden seien. «Der jährliche Steuerbetrag, der erlassen wurde, beläuft sich auf circa 70 000 Franken», sagt Grichting weiter.

Keine Stellungnahme

Diese Praxis würden die Torrentbahnen nun offenbar noch gerne einen Moment beibehalten. Allerdings scheint man in Albinen nicht besonders erfreut darüber zu sein.
Einem Gemeinderatsbeschluss ist nämlich zu entnehmen: «Keine Stellungnahme zum Steuererlassgesuch der Torrentbahnen AG möglich.» Der Albiner Gemeinderat hält nachfolgend fest, dass die kantonale Steuerverwaltung den Gemeinderat um eine Vormeinung zu dem Steuererlassgesuch der Torrentbahnen für die Veranlagungen 2015 und 2016 ersucht hat.

Schon viele Steuern erlassen

Das Steuererlassgesuch für diese beiden Veranlagungen hätte für die Gemeinde Albinen Steuerausfälle von knapp 88 000 Franken zur Folge, wie der Gemeinderatsinformation weiter zu entnehmen ist. Die Al­biner Exekutive äusserte sich jedoch gar nicht erst zum Erlassgesuch der Bahnen, da im Gesuch «jegliche Begründung nach dem Steuergesetz» fehle. Des Weiteren weist der Gemeinderat von Albinen darauf hin, dass die Gemeinde schon während der Jahre 2009 bis 2013 auf insgesamt 216 000 Franken an Steuern seitens der Torrentbahnen verzichtet hat. «Zudem musste die Gemeinde im Nachlassverfahren für die Jahre 2014 und 2015 Steuerverluste von 46 000 Franken verbuchen», heisst es weiter. Hinzu komme, dass die Burgergemeinde Albinen als Eigentümerin von Torrent seit 2013 von der Bahn pro Jahr 160 000 Franken weniger erhalte, so der Albiner Gemeinderat. Vor diesem Hintergrund scheint es fraglich, ob die Gemeinde Albinen nochmals ohne zu Murren den Torrentbahnen ein Steuergeschenk machen wird. Christian Grichting liess indes die Frage nach der wirtschaftlichen Bedeutung des gewünschten Steuer­erlasses für das Unternehmen unbeantwortet.

Martin Meul

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Kommentare

  • Edi Weissbrodt, Agarn - 148

    Herr Meul
    Was haben Sie gegen die Torrentbahnen? Immer wieder versuchen Sie Leukerbad gegen Albinen aufzuhetzen. Lassen Sie solche Berichte lieber sein. Sie wissen genauso; Nur Albinen mit Leukerbad oder Leukerbad mit Albinen hat eine Zukunft! Darum berichten Sie doch einmal etwas positoves!

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