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Unterwegs mit Josef In Albon in Eggerberg

Josef In Albon vor dem "Trielhaus"
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Josef In Albon vor dem "Trielhaus"
Foto: RZ

Quelle: RZ 0

Das «Trielhaus» im alten Eggerberger Dorfteil hat eine lange Geschichte hinter sich. Heute gilt es als eines der kleinsten Museen der Schweiz.

Aus welchem Jahr genau das im Weiler «Mühl­ackern» gelegene Haus stammt, kann nicht abschliessend zurückverfolgt werden. Sicher ist: Im Erdgeschoss befindet sich ein «Triel» (Obst- und Weinpresse) aus dem Jahre 1750. «Das Haus selbst ist aber viel älter», sagt das Mitglied der Eggerberger Kulturkommission Josef In Albon. Deshalb hat es eine lange und vor allem bewegte Geschichte hinter sich. Bis in die 1940er-Jahre wurde der «Triel» von den damaligen privaten Besitzern genutzt. Danach stand das Gebäude lange Zeit leer und verfiel zusehends. 1985 hat die Gemeinde den unteren Teil von den zahlreichen Miteigentümern erworben, saniert und als Weinbaumuseum eingerichtet. Der Ausbau des Obergeschosses begann dann ab 2014. «Auf Initiative der Kulturkommission kaufte die Gemeinde den oberen Teil auch, welcher im Anschluss ebenfalls restauriert wurde», sagt In Albon. Dabei wurde auf so viel Originalität wie möglich und den Erhalt des urchigen Charakters geachtet. «Einzig die Beleuchtung ist neu.» Die Nutzung des Obergeschosses stand für die Eggerberger schon bald einmal fest. Da das Dorf auf eine lange Tradition der Selbstversorgung zurückblicken kann, wird dort zurzeit ein entsprechendes Museum eingerichtet. Es werden eine Vielzahl an Gegenständen aus der damaligen Waldbewirtschaftung, Feldarbeit oder aber Vieh- und Milchwirtschaft zu sehen sein. «Am 26. Mai wird es feierlich eröffnet.» Beide Stockwerke sind zwar je nur etwa 50 Quadratmeter gross, bieten aber trotzdem eine Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten. Dieser Umstand kann aber durchaus auch ein Trumpf sein. «Das ‹Trielhaus› gilt damit als wahrscheinlich eines der kleinsten Museen der Schweiz», sagt In Albon stolz. Das Gebäude ist im Besitz der Gemeinde, dessen Betrieb und Bewirtschaftung liegt jedoch in der Verantwortung der Kulturkommission, deren Strukturen eher ungewöhnlich sind. Die ehrenamtliche Kommission besteht aus fünf Mitgliedern, hat aber keinen Präsidenten. «Jede Sitzung wird im Turnus von einem anderen Mitglied geleitet», sagt In Albon. Das klappe gut. Somit seien die Kompetenzen gleichmässig auf mehreren Schultern verteilt und so sei man auch gemeinsam stolz auf das «Trielhaus». «Es ist ein richtiges Bijou», sagt er.

Peter Abgottspon

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