Region | Michael Brunner über die Sprachdebatte

«Walliser Dialekt weckt Erinnerungen»

Radiomann Michael Brunner.
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Radiomann Michael Brunner.
Foto: SRF

Quelle: RZ 0

Zur No-Billag-Diskussion kommt nun auch noch die Sprachdebatte beim SRF. Radiomann Michael Brunner (38) nimmt Stellung.

Welchen Dialekt versteht man am besten und wie viele Walliser verträgt das Schweizer Radio und Fernsehen? SRF-1-Radiomann Michael Brunner hat eine klare Meinung: «Der Walliser Dialekt fällt vielleicht etwas mehr auf als andere. Wir sind aber sicher nicht übervertreten», so Brunner, der seit zehn Jahren beim nationalen Radiosender tätig ist.

«Ä schuppu» ist kein Schuppen

Als Moderator sei man zwischendurch auch kritischen Reaktionen ausgesetzt. «Aber nur auf den
Dialekt bezogene Meldungen sind inzwischen äusserst selten», sagt Brunner. Die meisten Leute würden den Walliser Dialekt mit ­Fe­rienerinnerungen verbinden. «Die Berge, Fendant und Fondue, ein WK im Wallis oder eine Wanderung − fast alle verbinden ihre Erlebnisse mit unserer Sprache», weiss Brunner. Dass beim Schweizer Radio und Fernsehen verschiedene Leute aus allen Regionen der Schweiz arbeiten würden, sei ein spannendes Privileg, auch wenn er nicht auf Anhieb jedes Wort verstehen würde. «Bei Appenzeller ­Dialekten habe ich manchmal Mühe, sie zu verstehen. ­Darum gefallen sie mir trotzdem. Auch der Thurgauer Dialekt, den meine Freundin spricht», sagt Brunner und schmunzelt. Umgekehrt würden einige Hörer nicht alle ­Walliser Wörter verstehen. ­«‹Ä schuppu› ist in der Deutschschweiz ein Schuppen», so Brunner. «Darum sage ich halt alternativ ‹ganz viele› − Problem ­gelöst.»

Walter Bellwald

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