Kultur | Zukunft der Operette Leuk gefährdet?

Wegen Defizit – Operette Leuk am Ende?

War «Die Zirkusprinzessin» 2015 die letzte Operette in Leuk?
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War «Die Zirkusprinzessin» 2015 die letzte Operette in Leuk?
Foto: zvg

Quelle: RZ 0

Wird es in Leuk künftig keine Operetten mehr geben? Am Ende sei man nicht, sagt der Verein, man müsse sich jedoch neu aufstellen.

In diesen Tagen begeistern die verschiedensten Freilichttheaterproduktionen das Publikum im Oberwallis. Ob «Romeo und Julia am Gornergrat», «Der letzte Sander von Oberried» oder «Im Tal der Hoffnung» – in den letzten Jahren hat die Dichte an solchen Produktionen in der Region stark zugenommen. Seit vielen Jahren gehört auch Leuk mit seiner Operette zu jenen Orten, die mit grossem finanziellen Aufwand die Herzen von Kulturfans höherschlagen lassen.

Unsichere Zukunft?

Doch die Zukunft dieser kulturellen Tradition, glaubt man Gerüchten, könnte in Gefahr sein. Dafür soll es gleich mehrere Gründe geben. Einerseits solle es an finanziellen Mittel mangeln, um, will man dem Rhythmus der letzten Jahre treu bleiben, im Jahr 2019 wieder eine Operette zu inszenieren. Der Präsident des Vereins Operette Leuk, Dietmar Willa, bestätigt, dass bei der letzten Durchführung der Operette im Jahr 2015 ein Defizit resultiert hat, ohne genaue Zahlen zu nennen. Diesem Fakt versuchte der Verein am Eidgenössischen Jodlerfest entgegenzuwirken, indem man zusammen mit einem Restaurationsbetrieb aus der Region eine Bar betrieb. Ob dadurch genug Einnahmen generiert wurden, um das Defizit aus dem Jahr 2015 zu decken, kann Willa derzeit aber noch nicht sagen. «Die definitive Abrechnung liegt noch nicht vor», sagt er und betont gleichzeitig, dass die finanzielle Situation des Vereins nicht dramatisch sei. «Wir haben nach wie vor auch treue Sponsoren im Rücken.»

Wer folgt auf Schmidt?

Neben der finanziellen Situation muss sich der Verein aber noch mit einem weiteren Problem auseinandersetzen. Der jahrelange künstlerische Leiter der Operette Leuk, Roberto Schmidt, wird, sollte es zu einer Neuauflage kommen, wohl nicht mehr in dem Masse zur Verfügung stehen, wie es bislang der Fall war. Schmidt erklärte zwar im Frühling, dass er sich vorstellen könne, als Dirigent zu walten, sich so intensiv wie bisher für die Operette einzusetzen, sei als Staatsrat jedoch nicht mehr möglich. «Was das betrifft, befinden wir uns derzeit in einer Konsolidierungsphase», sagt Willa. «Am Ende ist die Operette Leuk aber sicher nicht.»

Martin Meul

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