Region | Brig-Glis

Wie gefährlich ist diese Einfahrt?

An dieser Einfahrt auf die Simplonstrasse kam es in letzter Zeit zu mehreren Unfällen. Die Polizei hält die Stelle aber nicht für besonders gefährlich.
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An dieser Einfahrt auf die Simplonstrasse kam es in letzter Zeit zu mehreren Unfällen. Die Polizei hält die Stelle aber nicht für besonders gefährlich.
Foto: RZ

Eine Bodenmarkierung weist darauf hin, dass zwingend angehalten werden muss.
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Eine Bodenmarkierung weist darauf hin, dass zwingend angehalten werden muss.
Foto: RZ

Quelle: RZ 5

An der Einfahrt Napoleonstrasse/Neue Simplonstrasse kam es in letzter Zeit vermehrt zu Unfällen. Die Polizei hält die Stelle aber nicht für besonders gefährlich.

Es ist ein Samstagvormittag vor rund zwei Wochen. F. H.* ist mit ihrem Auto unterwegs von Brig nach Ried-Brig. Wie immer nimmt sie die Neue Simplonstrasse. In der grossen Kurve bei der Napoleonsbrücke dann passiert es. Ein Auto kracht von rechts in H.s Wagen. H. hat auf ihrer Fahrbahn Vortritt und nicht nur das. Autos, die von der Napoleonstrasse auf die Simplonstras­se fahren wollen, müssen eigentlich an einem Stoppschild halten. «Zum Glück ist mir nichts passiert», sagt F. H. «Von meinem Auto kann man das allerdings nicht behaupten.» Der Wagen muss in die Werkstatt, der rechte Kotflügel ist eingedrückt. «Ich bin auf mein Auto angewiesen», sagt die Ried-Brigerin. «Das war schon eine mühsame Sache, aber ich bin dankbar, dass ich mit dem Schrecken davongekommen bin.» Weniger Glück hat K. G*. Wenige Tage vor dem Unfall von F. H. ist sie als Beifahrerin mit einer Kollegin an derselben Stelle in einen Unfall verwickelt. Auch die beiden Frauen werden seitlich von einem Fahrzeug gerammt, das das Stoppschild bei der Napoleonsbrücke überfährt, das Fahrzeug der beiden Frauen erleidet einen Totalschaden. «An den Aufprall kann ich mich nicht genau erinnern», sagt K. G. «Als ich wieder zu mir kam, habe ich aber relativ schnell gemerkt, dass ich doch etwas abbekommen habe.» G. wird ins Spital gebracht, wo sie zwei Tage zur Kontrolle verbringt. Die Diagnose: Gehirnerschütterung und ein Schleudertrauma. «Ich bin immer noch krankgeschrieben», sagt K. G. mehr als zwei Wochen nach dem Unfall. «Ich habe immer noch Kopfschmerzen und muss ständig in Therapie. Dass ich nicht zur Arbeit gehen kann, belastet mich aber am meisten.»

Häufung der Unfälle?

Die beiden geschilderten Unfälle sind nicht die einzigen, die sich an der benannten Stelle in der letzten Zeit ereignet haben. Die RZ weiss: In der entsprechenden Kurve kam es mindestens noch zu zwei weiteren Unfällen mit Blechschäden. Allerdings wurde bei diesen Unfällen die Kantonspolizei nicht hinzugezogen, entsprechend tauchen die Vorkommnisse nicht in den Einsatzprotokollen der Behörden auf. Markus Rieder, Mediensprecher der Kantonspolizei, sagt auf Anfrage: «Uns ist nur ein Unfall an der entsprechenden Stelle bekannt. Natürlich können es mehr sein. Der Kantonspolizei werden Vorfälle nicht bekannt, wenn die Automobilisten die Situation ohne uns klären.» Generell schätze die Kantonspolizei die Stelle nicht als besonders gefährlich ein, so Rieder weiter. «Die Einfahrt ist klar mit einem Stoppschild gekennzeichnet und auch auf dem Boden gibt es eine Markierung.» Durch die veränderte Verkehrsführung im Raum Brig und dem vermehrten Verkehrsaufkommen auf der Napoleon­strasse könne es aber sein, dass es wegen dieser Situation zu einer zeitlich begrenzten Häufung der Unfälle komme. «Gesichert ist dies jedoch nicht», so der Polizeimediensprecher. «Man kann aber davon ausgehen, dass die Napoleonstrasse nach Abschluss der Bauarbeiten in Brig-Glis wieder weniger befahren sein wird.» Grundsätzlich weist Rieder darauf hin, dass die Verkehrsregeln zwingend zu beachten seien und beim Befahren ungewohnter Strecken besondere Vorsicht geboten sei.

*Name der Redaktion bekannt.

Martin Meul

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Kommentare

  • E.P. - 20

    Einfach die Verkehrsregeln und Schilder beachten und viele Probleme lösen sich von selbst. Nicht nur an dieser Stelle sondern generell.
    An einem Halteverbot wird nicht angehalten (z.B. Bahnhof Visp). Ein Fahrverbot muss beachtet werden und darf auch zum Ein-und Auslad nicht überfahren werden(z.B. Bahnhof Brig) .
    Und der Blinker ist zum Benutzen im Auto. Auch in den Kreiseln darf dieser benützt werden.
    Und das Wichtigste: Etwas mehr Zeit einplanen! Dann hat man weniger Stress und man kann auch mal mit einem Lächeln im Gesicht einem anderen Verkehrsteilnehmer den Vortritt lassen.

  • Kreisel - 01

    das ist ja schon fast ein kreisel. würde bestimmt nicht viel kosten den ein bisschen runder zu machen. zudem können Sie gleich die zukünftigen blechschäden und evtl. spitalkosten abziehen, da würde sich das bestimmt bald einmal rentieren. hab mit eigenen augen gesehen, wie zwei autos vor 1 monat genau an dieser stelle einander "geküsst" und die seite verkratzt haben :-)

  • Kreisel - 76

    Würde einen Kreisel hinpflanzen. Genau dort wo der Wegweiser steht ist die Mitte. Platz hätte es genug. Klar geregelt ist die Kreuzung, aber denke das gefährliche ist, dass dort das Gelände so schief ist und wenn man über den Hügel kommt, nicht damit rechnet, dass von unten jemand kommt.

    • E.P. - 00

      Im Strassenverkehr muss man grundsätzlich IMMER damit rechnen, dass hinter einer unübersichtlichen Stelle jemand kommt.

    • Kreuzung - 84

      Genau, wichtig ist, noch mehr teure und unnötige Kreisel zu bauen. Bei dem Verkehrsaufkommen an dieser lächerlichen Kreuzung? Ich bitte Sie.

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