Cup-Special | Bernhard Heusler hat Respekt vor Cupgegner Sitten

«Wir spielen gegen den FC Wallis»

FCB-Präsident Bernhard Heusler.
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FCB-Präsident Bernhard Heusler.
Foto: zvg

Quelle: RZ 0

Der FC-Basel-Präsident Bernhard Heusler (53) über den bevorstehenden Cupknüller, Genf als Austragungsort und seinen Bezug zum Wallis.

Herr Heusler, am 25. Mai steht mit dem Cupfinal die letzte grosse sportliche Entscheidung des FC Basel unter Ihrer Führung an. Sind Sie schon ein bisschen nervös?
Nervös wäre übertrieben. Aber ich spüre eine grosse Vorfreude auf den Cupfight. Es ist ein Spiel, auf das man sich freuen darf.

Der Gegner des FC Basel ist der FC Sitten, der bisher noch keinen Cupfinal verloren hat. Macht das die Affiche noch spezieller?
Klar. Im Final gegen uns steht nicht der FC Sitten, sondern der FC Wallis. Es kommt nicht von ungefähr, dass die Mannschaft von Präsident Christian Constantin den Cup 13-mal ins Wallis holte. Nichtsdestotrotz wären wir gerne die erste Mannschaft, die die Walliser im Cupfinal bezwingt. Die bisherige Ungeschlagenheit ist eine zusätzliche Motivation für meine Mannschaft.

Der Cupfinal findet zum ersten Mal in Genf statt. Finden Sie es gut, dass der Cupfinal jedes Jahr in einer anderen Schweizer Stadt ausgetragen wird?
Ganz ehrlich? Nein. Der Cupfinal gehört für mich ins Wankdorfstadion und damit in die Bundeshauptstadt. Aber ich habe als Klubpräsident des FC Basel und Mitglied im Zentralvorstand des Schweizerischen Fussballverbandes (SFV) hautnah miterlebt, wie schwierig es ist, den Cupfinal in Bern auszutragen. Das finde ich unglaublich schade. Aufgrund der Ist-Situation finde ich es aber richtig, dass der Fussballverband mehreren Städten die Möglichkeit gibt, den Cupfinal auszutragen.

Zum Cup-Final: Vor zwei Jahren musste Ihre Mannschaft im heimischen Stadion gegen Sitten eine 0:3-Niederlage einstecken. Was stimmt Sie diesmal zuversichtlicher?
(lacht) Man kann kein Spiel mit dem anderen vergleichen. Das ist ja das Schöne am Fussball. Der FC Sitten hat in der laufenden Meisterschaft einige Spiele verloren. Trotzdem fahren sie zuversichtlich nach Genf. Der FC Basel hat die Meisterschaft zwar schon auf sicher, ist aber trotzdem extrem hungrig auf den Cupsieg.

Die Bedeutung des Schweizer Cups scheint in Basel weit weniger gross als im Wallis. Sind die Basler Fans erfolgsverwöhnt?
Nein, ganz sicher nicht. Tatsache ist, dass wir in den letzten Jahren unglaublich viele Erfolge feiern konnten und viele Schweizer Meistertitel gewonnen haben. Zudem standen wir in elf Jahren nicht weniger als acht Mal im Cupfinal. Wenn man in Basel nicht die gleiche Begeisterung für den Cupfinal aufbringen kann wie im Wallis, muss man sich dafür nicht schämen. Eine solche Euphorie wie im Wallis vor einem Cupfinal ist wohl einmalig.

Die Vorzeichen vor dem Cupfinal sind speziell. Nicht zuletzt deshalb, weil mit Raphael Wicky in der nächsten Saison ein Walliser an der Seitenlinie des FC Basel steht und Ihr Nachfolger Bernhard Burgener auch Walliser Wurzeln hat. Zudem verbringen Sie selber Ihre Ferien im Wallis…
Das stimmt. Ich bin sehr gerne im Wallis und habe auch mit Wallisern meine Militärzeit verbracht. Auf das Spiel hat das allerdings keine Auswirkungen. Ich hoffe, dass wir gewinnen. Sollte es nicht klappen, bin ich enttäuscht, aber sicher nicht missgünstig.

Zum Schluss: Wagen Sie einen Tipp?
Nein, ich tippe nicht. Damit habe ich schlechte Erfahrungen gemacht. Immer wenn ich einen Tipp abgegeben habe, hat Basel verloren.

Walter Bellwald

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