Saastal | Saaser Grünabfall wird nach Brig transportiert

Zwist wegen Saaser Kompost

Bruno Ruppen, Gemeindepräsident von Saas-Grund, bedauert die Schliessung der Deponie.
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Bruno Ruppen, Gemeindepräsident von Saas-Grund, bedauert die Schliessung der Deponie.
Foto: RZ

Quelle: RZ 1

Weil die Deponie «Eyensand» in Saas-Almagell geschlossen wurde, werden die Saaser Grünabfälle seither nach Brig transportiert. Das stösst nicht überall auf Gegenliebe.

«Das ist doch ökologisch gesehen ein kompletter Unsinn», klagt der Gemeindepräsident von Saas-Grund, Bruno Ruppen. Er meint damit die Transporte von Grünabfällen nach Brig. «Es kann doch nicht sein, dass wir unsere organischen Abfälle talauswärts transportieren müssen, währenddem es hier im Tal genauso möglich wäre», sagt er.

Geschlossene Deponie

Zur Vorgeschichte: Die Deponie «Eyensand» befindet sich ausserhalb von Saas-Almagell, in Richtung Mattmark auf der rechten Talseite. Das Grundstück ist im Besitz aller vier Talgemeinden. Wie der Almageller Gemeindepräsident Martin Anthamatten erklärt, sei die Deponie nicht zonenkonform gewesen. Deshalb musste sie auf Geheiss des Kantons geschlossen werden. Bis anhin wurden hier die Grünabfälle aller Saaser Gemeinden, mit Ausnahme von Saas-Fee, deponiert. Seit der Schliessung werden die Grünabfälle nun per Camion nach Brig und von dort weiter ins Unterwallis transportiert, wo diese dann vergärt werden. «Meiner Ansicht nach haben wir dafür eine Alternative», erklärt Ruppen. Dafür aber müssten die Almageller einverstanden sein, was leider nicht der Fall sei. Die Idee: Die Gemeinde Saas-Almagell stellt beim Kanton einen Antrag für eine Zonenänderung, damit im «Eyensand» wieder eine Deponie eingerichtet werden kann. «Wir als Talrat haben diesen Vorschlag dem Almageller Gemeinderat bereits unterbreitet. Dieser hat aber abgelehnt.» Ruppens Ansicht nach wäre eine solche Zonenänderung trotz Raumplanungsgesetz möglich, da es sich hier nicht um eine Bauzone handle. «Dort ist ein touristisch wertvolles Gebiet. Da wollen wir keine Deponie», entgegnet der Almageller Gemeindepräsident. Kurzfristig hätten sie keine andere Wahl gehabt, als diese zu schliessen. «Was die Entsorgung der Grünabfälle angeht, werden wir jetzt Erfahrungen sammeln und dann später gemeinsam eine Lösung suchen.»

Peter Abgottspon

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Kommentare

  • Jos - 290

    Nobel muss die Welt zugrunde gehn ,die Grünabfälle werden von einem ende der Welt zum andern transportiert obwohl diese überall verroten können und noch Humus liefern , die Steine für den Hochwasserschutz der Rohne werden von Italien in die Schweiz eingeführt,obwohl das Wallis zu 80 Protzent aus Fels und Stein besteht ,und das soll noch ökologisch sein wer kann das noch verstehen !

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