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Es gibt zur Zeit keine Alternativen zu Freysinger

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2013 hatten die Walliser Stimmbürger Oskar Freysinger mit einem überwältigenden Resultat in den Staatsrat gewählt, um die herrschende Ordnung aufzumischen. Vergangenes Wochenende wurde der SVP-Mann nun abgemahnt. Im Vergleich zu 2013 verlor er mehr als 20 000 Stimmen. Ganz bitter: Sogar in seinem Wohnort Savièse wurde Freysinger von Stéphane Rossini geschlagen. Viele Walliser sind offenbar der Meinung, dass Staatsrat Oskar Freysinger in den vergangenen vier Jahren öfters einmal das staatsmännische Format vermissen liess. Sein Glück, dass valable Alternativen für den fünften Staatsratssitz fehlen. Der Kandidat der FDP, wie heisst er nun schon wieder?, ist keine Option. Ein SP-Sitz im Staatsrat ist unbestritten. Von einem zweiten mögen zwar Partei­strategen und Gefolgschaft träumen, mit der Realität hat dies allerdings wenig zu tun. Aufgrund der politischen Mehrheitsverhältnisse hat ein zweiter SP-Vertreter im Staatsrat schlichtweg nichts zu suchen. Die überwiegende Mehrheit der Walliser will, stand heute, keinen zweiten SPler im Staatsrat. Punkt. Womit wir schon beim nächsten Problem dieser «All-in-Strategie» der SP wären: Roberto Schmidt hat als geübter Wahlkämpfer und Hansdampf in allen Gassen den verfassungsmässig garantierten einen Oberwalliser Sitz auf sicher. Doch für den zweiten Oberwalliser Sitz von Esther Waeber-Kalbermatten wird es eng. Alles hängt wohl davon ab, wie stark sie im zweiten Wahlgang von der CVP-Wählerschaft unterstützt wird. Ansonsten würde das Schicksal einmal mehr seinen besonderen Sinn für Ironie beweisen. Die erste Frau überhaupt im Walliser Staatsrat wird ausgerechnet von ihren eigenen Unterwalliser Genossen abgewählt. Hoffen wir im Oberwallis mal das Beste. Und wenn wir gerade beim Wünschen und Hoffen sind. Da Oskar Freysinger nicht nur hemdsärmeliger Polterer, sondern sehr wohl auch feinsinniger Intellektueller und Literat ist, mein Vorschlag für die nächsten vier Jahre: Herr Freysinger, seien Sie öfters einmal Dr. Jekyll und seltener Mr. Hyde.

Frank O. Salzgeber

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Kommentare

  • Richard Baker, Troistorrents - 71

    Ist das ihr Ernst? Eine Wahl zwischen nochmals vier Jahre Oskar Freysinger, oder zwei Sozialisten an der Regierung ist wie eine Wahl zwischen Typhus und Cholera.
    Und wenn ich mir erlauben darf, Herr Salzgeber: einem Kandidaten, der in 6 Bezirken ein BESSERES oder gleiches Resultat als Freysinger erzielte "wie heisst er nun schon wieder" zu nennen ist wirklich nicht würdig eines seriösen Journalisten.

    Die Wallis hat eine klare Wahl am 19. März:
    1) Nochmals 4 Jahre Oskar (mit Risiko den zweiten Oberwalliser Sitz zu verlieren).
    2) Zwei Sozialisten an der Regierung, mit 40% der Wählerschaft, die nicht vertreten wäre.
    3) Eine bürgerliche mitte-rechts Regierung (mit 3CVP, 1FDP, 1SP), die 82% der Wählerschaft vertritt, und die garantiert zwei Oberwalliser hat, denn erzielt Favre ein besseres Resultat als Rossini, ist der Weg frei für Esther Waeber-Kalbermatten (Bezirksklausel).

    Als fortschrittlicher bürgerlicher, und als Oberwalliser ist die Wahl klar:
    - Frédéric Favre
    - Esther Waeber-Kalbermatten
    - Schmidt, Darbellay, Melly

  • Jonas Egli, Visp - 61

    Die Alternative zu Freysinger

    Das bürgerliche Wallis braucht eine bürgerliche Regierung. Allerdings hat die Walliser Bevölkerung im ersten Wahlgang klar aufgezeigt, dass keine Regierung mit Oskar Freysinger gewünscht ist. Die Alternative ist der kompetente Personalchef der Migros Wallis, Frédéric Favre. Nach den Skandalen im Bildungsdepartement kann unser Kanton einen fähigen Personalchef gut gebrauchen.
    Zudem will das Oberwallis den 2. Oberwalliser Sitz sichern. Das gelingt am besten mit der Wahl von Esther Waeber-Kalbermatten, Frédéric Favre, Roberto Schmidt, Christoph Darbellay und Jaques Melly. Im Bezirk Gundis kann entweder Favre oder Rossini gewählt werden. Erhält Favre mehr Stimmen als Rossini, ist der Weg frei für den 2. Oberwalliser Sitz mit Esther Waeber-Kalbermatten.
    Das Wallis hätte dann eine ausgeglichene bürgerlicher Regierung mit drei C-Politikern, Frédéric Favre und Esther Waeber-Kalbermatten. Wie SRF berichtete, haben die Walliser C-Parteien diese Chance erkannt und empfehlen auch die Wahl von Frédéric Favre.

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