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Frauenquote - grösster Unsinn

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Immer mehr Frauen schnappen sich attraktive Posten der Männer. In den letzten fünf Jahren hat die Zahl der Verwaltungsrätinnen in der Schweiz um 50 (!) Prozent zugenommen. Das weiss die Management-Studie «Schilling Report», die im Mai 2015 offiziell erscheint. Frauen­ besetzen wichtige Positionen, tragen Verantwortung und entscheiden mit. In der Politik besetzen gleich drei Frauen die Bundesratssessel. Mit Corina Casanova ist zudem eine Frau Bundeskanzlerin. Die Frauen erobern mehr und mehr Macht. Das ist kein Problem! Dass es deshalb jedoch eine Frauenquote braucht, ist reiner Populismus. Oder: Der grösste Unsinn schlechthin. Der Bundesrat macht noch zusätzlich Druck: «30 Prozent weiblich» heisst der Tarif ab 2020, sonst müssten die Unternehmen gute Argumente haben. Mittendrin sticheln die SP-Frauen, die zusätzlich Sanktionsmöglichkeiten gegen fehlbare Konzerne fordern. Damit haben sie dann wohl ihren politischen Tiefpunkt erreicht. Warum wurde Viola Amherd etwa­ Nationalrätin?

Warum sitzt Esther Waeber-Kalbermatten im Staatsrat? Wie wurde Gaby Fux-Brantschen in einem Walliser Bergdorf Gemeindepräsidentin? Wie Helena Mooser Theler Grossrätin? Alle­ wurden sie gewählt, weil sie kompetent sind. Weil sie politische Erfahrung mitbringen. Weil die Wähler ihnen vertrauen. Genauso soll es auch in Zukunft bleiben. Kompetente, zielstrebige Frauen mit lösungsorientiertem Denken und der nötigen Sozialkompetenz sollen die Spitze­ in politischen, wirtschaftlichen oder sportlichen Organisationen bilden. Und wenns fünf von fünf Frauen sind? Na und? Eine Quote braucht es dazu keineswegs. Bestimmt werden geeignete weibliche Führungskräfte auch sonst berücksichtigt. Und andere haben ohnehin keine Berechtigung auf ein solches Amt.

Die Frauen befinden sich bereits auf der Überholspur: Vor fünf Jahren war jeder zehnte Verwaltungsrat eine Sie. Heute ist bereits jeder sechste feminin. Die Schweiz darf nicht einen Fehler der Deutschen kopieren. Deutschland fordert, dass die 108 bestimmungspflichtigsten Unternehmen ab 2016 mindestens 30 Prozent weibliche Aufsichtsräte haben müssen. Auch der Bundesrat fordert diese 30- Prozent-Marke. Seit Herbst ist sie in der Vernehmlassung. Ob die Qualität in den Führungsetagen darunter leidet, scheint (bisher) niemanden zu interessieren.

Simon Kalbermatten

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