Der Fall gab im Sommer 2012 zu reden: Ein siebenjähriges Mädchen ist in der Ferienwohnung seines Vaters in Leukerbad erwürgt aufgefunden worden. Der verwirrte Vater war ebenfalls vor Ort. Ob es Mord, Totschlag oder ein Unfall war, war lange Zeit nicht klar.

Gestern hat das Kantonsgericht den Vater nun wegen Mordes schuldig gesprochen. Ihm blüht eine Freiheitsstrafte von 16 Jahren. Ob diese Strafe nun gerecht ist oder nicht, lässt sich so einfach natürlich nicht beantworten. 16 Jahre für das Leben eines kleinen Mädchens, welches noch Jahrzehnte seines eigenen Lebens vor sich gehabt hätte...

Aber Menschenleben lassen sich nun mal nicht aufwägen. Allerdings dünkt einen diese Strafe bei weitem gerechter, als die für manche andere Täter, die zum Beispiel wegen Kindsmisshandlung vor dem Gesetz stehen und dann mit bedingten Geldstrafen davon kommen. Denn manchmal hat man das Gefühl, dass finanztechnische Vergehen hierzulande die Härte der Justiz immer noch am stärksten zu spüren bekommen...