Ventil | Der Walliser Blog

In der Peripherie

Quelle: 1815.ch 7

Es ist nicht immer ein Zuckerschlecken in einer Bergregion – oder in der Peripherie, wie es so schön heisst – zu leben. Nicht nur, dass wir Bergler in Eidgenössischen Abstimmungen immer wieder den Kürzeren ziehen und uns dann gezwungen sehen, dies den Zürchern vorzuwerfen, nein, auch der Öffentliche Verkehr behandelt uns stiefmütterlich.

Ein Beispiel sind die SBB mit ihrem Abend-GA: Damit erhält man die Möglichkeit, abends Freunde zu besuchen, an Konzerte, Shows oder ins Kino zu gehen oder etwas Feines auswärts essen zu gehen – so wird jedenfalls dafür geworben.

Dieses GA gilt ab 19 Uhr. Jeder Walliser, der gerne ab und an abends in den Rest der Schweiz tingelt, erkennt das Problem wohl sofort: Man kann also frühestens gegen 20.30 Uhr in Bern etwa sein. Damit sind die meisten Konzerte, Shows, Kinos und andere Unterhaltungsprogramme futsch.

Nun ja, was wollen wir uns beklagen. Konzentrieren wir uns besser auf die Vorteile, die das Bergleben so mit sich bringen: Schönes Panorama, frische Luft, Natur und weniger Stress. Kinos und ab und an Shows oder Konzerte haben wir in der Region schliesslich auch. Und zudem leben wir ja wohl freiwillig hier...

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Kommentare

  • Dübi - 10

    Die Dienstleistungsansprüche der Bevölkerung in den Städten, in den ländlichen Regionen und in den Bergregionen könnten unterschiedlicher nicht sein. Die Ansprüche auf die Mobilität im öffentlichen Verkehr, der Service Public bei der Post, den Medien und den Finanzinstituten, die Ladenöffnungszeiten im Allgemeinen usw. werden nicht in allen Regionen gleich wahrgenommen. Was für die einen zu viel ist für die anderen zu wenig. Sicher ist aber, dass die abgeschiedenen Bergregionen im Vergleich zu Stadt und Land erhebliche Nachteile bei den verschiedenen Dienstleistungssektoren in Kauf nehmen müssen. Ob da das schöne Panorama, die frische Luft oder die pure Natur alle Nachteile wettmachen kann, wage ich mittlerweile schon zu bezweifeln.

  • Ventil - 00

    Guten Morgen Rottebüeb! Aber, aber, wir sind doch hier nicht in Frankreich ;-)

    • Ventil - 00

      Das ist doch mal ein Vorschlag, Rottebüeb! Dann wird aus dem Abendausflug ein Wochenendtrip.

    • Rottebüeb - 10

      O.K. Ventil, persönlich würde ich Freitags 1900 in Brig abreisen an eine X-Destination und fahre am Samstag- oder Sonntagabend 1900 wieder nach Hause. So rentierts und kann mich von der Anstrengung am Wochenende während der Arbeit erholen.

    • Ventil - 11

      So kann mans natürlich auch sehen, Rottebüeb. Aber Bern hat (oder andere Schweizer Städte) haben doch noch viel mehr zu bieten als Schlägereien an der Reitschule. Da gäbe es noch diejenigen vor dem Bierhübeli oder im Dead End... ;-)

    • Rottebüeb - 21

      Nein, sicher nicht in Frankreich aber wir haben doch die 200 Jahre Feier als die CH zu VS kam bzw. uns vom franz. Departement du Simplon gelöst haben, wir haben 1500 Jahre die Abbeye von St. Maurice, wir haben 800 Jahre Brig und zuguterletzt 150 Jahre Erstbesteigung des Horu. Was soll ich nach 1900 nach Bern? Zu einer Reitschulschlägerei?? Wir, von hohen Bergen umgeben und fast abgeschottet, sind Kultur!!

  • Rottebüeb - 00

    Die Franzosen meinen für Frankreich: Paris et sa Péripherie. Et alors........

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