Ventil | Der Walliser Blog

Liebe BloggerInnen...

Quelle: 1815.ch 7

Zwei Kulturwissenschaftlerinnen fordern, dass Vergewaltigungsopfer nicht mehr «Opfer» genannt werden, weil die betroffenen Frauen damit auch für ihr Leben nach der Tat stigmatisiert würden. Ihr Vorschlag lautet «Erlebende sexueller Gewalt».

Ein absurder Vorschlag und ein weiteres hirnrissiges Beispiel dafür, wie man Sprache zweckentfremden und mit überkorrekten Bedeutungen aufladen kann. Ähnlich wie das Problem der weiblichen und männlichen Nominalformen, dank derer wir heutzutage Gebilde wie «Liebe Teilnehmerin, lieber Teilnehmer» oder noch unschöner «Liebe TeilnehmerInnen» oder «Liebe Teilnehmende» begegnen. Zum Schütteln!

Rein gar nichts gegen Feminismus, aber man darf sich zurecht fragen, wer jemals auf die Idee gekommen ist, grammatisches und biologisches Geschlecht zu verwechseln? Und warum stört sich eigentlich niemand an «das Mädchen»?

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Kommentare

  • Dübi Düsentrieb, Dübingen - 10

    @Maria, ich möchte ja nicht aufdringlich erscheinen...
    Aber ich vermisse dich hier in diesem Blog. Sollte es dir irgendwie möglich sein wieder in unserer kleinen Runde mitzuwirken, so würde mich das sehr freuen..:-))

    • Im Ernst, Oderso - 20

      Dübi, ich bin deiner Meinung, Maria fehlt mit auch...
      Das Wort Emanze hat auch für mich noch einen negativen Beigeschmack. Ich schätze eigentlich Frauen, die wissen was sie wollen und dass sie wertvoll sind. Nicht aber solche, die um jeden Preis das Ziel - ohne Rücksicht - erreichen wollen.Heute ist es aber sicher einfacher, eine emanzipierte Frau zu sein. Unsere Vorgängerinnen hatten es da eindeutig schwerer. Um nur eine zu nennen: Iris von Roten. Und ja, die Vorarbeit wurde uns abgenommen.

    • Das Ventil, Oberwallis - 00

      Geht mir auch so, Dübi!

  • Im Ernst, Oderso - 10

    Nicht alles wird immer besser. Aber ich könnte mir vorstellen, die zwei Kulturwissenschaftlerinnen würden sich wahrscheinlich als "unfreiwillig zum Sex Gebetene" bezeichnen. Beim immer wieder in Zeitungen zu lesenden Täterschutz klingt das für die Richter möglicherweise weniger schlimm als Vergewaltigungsopfer.
    Im Endeffekt gilt allerdings eines: härteste Strafen für die Täter und grösstmögliche Hilfe für die Opfer.
    Da früher die Frauen weniger wert als Männer waren, nannte man sie das Mädchen, später dann das Fräulein. Die Männer waren das Bübchen und dann - oh Wunder - nicht etwa das Herrlein! Juhuu, danke ihr 'Suffragetten'.

    • Das Ventil, Oberwallis - 00

      Mich dünkt manchmal, dass sehr wenig besser wird, aber das ist natürlich Ergebnis einer rein subjektiven Betrachtung. Interessanter Ansatz, dass man die Frauen aus Gründen der Wertschätzung zum Neutrum machte. Apropos Suffragetten und Frauenbewegung, Im Ernst, bist du eigentlich auch der Meinung, dass sich die heutigen Frauen auf dem «Erbe» ihrer Mütter ausruhen? Das ist übrigens nicht meine Meinung, sondern die vieler älterer «Emanzen»...

  • Dübi Düsentrieb, Dübingen - 40

    Kulturwissenschaft in Ehren, aber...
    Ich würde ja wohl gerne erfahren, wie sich diese zwei sogenannten Kulturwissenschaftlerinnen nach einer erfolgten Vergewaltigung gerne bezeichnen würden. Gewalt, Nötigung, Missbrauch und Vergewaltigung an Kindern und Frauen sind schwerste Tatbestände und sollen mit aller Härte bestraft werden. Die Opfer müssen ein Leben lang mit diesem irreparablen Schaden an Leib und Seele umzugehen versuchen. Vielen Vergewaltigungsopfern gelingt dies nicht und sie leiden lebenslang unter psychischen Störungen.
    Ich empfinde den Vorschlag dieser sogenannten Expertinnen «Erlebende sexueller Gewalt» als ein Hohn an alle, welche genau das erleben und erleiden mussten.
    Sorry, aber spontan aus meiner Sicht und meinem Gefühl. Das Gelabber dieser zwei Frauen ist einfach nur hirnamputierter Schwachsinn und darf bedenkenlos als abartig bezeichnet werden.

    • Das Ventil, Oberwallis - 10

      Seh ich genauso, Dübi! Als Liebhaber der Deutschen Sprache ist es mir zudem zuwider, wenn man diese für derlei Vorhaben «missbraucht».

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