Am vergangenen Dienstag hat sich die Entdeckung Ötzis zum 25. Mal gejährt. Bis heute konnten Forscher über den Gletschermann, der 5000 Jahre im ewigen Eis seine Ruhe fand, einige wichtige Erkenntnisse ans Tageslicht befördern. Anderes zum Leben und Wirken von Ötzi, der seinen Namen vom österreichischen Journalist Karl Wendl bekam, ist bis heute im Dunkeln geblieben.

Faszinierend ist, dass Wissenschaftler etwa die Schuhgrösse Ötzis auf 37/38 und die Farbe seiner Augen auf Blau festlegen konnten. Man weiss auch, dass er dunkelbraunes bis schwarzes Haar hatte, etwa 46 Jahre alt war, dass er eine Bärenpelzmütze trug und ihm das zwölfte Rippenpaar fehlte. Vor seinem Tod hatte er angeblich noch Körner und Steinbockfleich gegessen und eine DNA-Studie hat ergeben, dass Ötzi mindestens 19 noch lebende genetische Verwandte in der österreichischen Region Tirol hat.

Die zahlreichen Tätowierungen auf Ötzis Körper geben Forschenden aber immer noch Rätsel auf. Sie sollen durch feine Schnitte in der Haut, in die anschliessend Kohle gerieben wurde, entstanden sein. Forscher vermuten, dass die Linien und Kreuze Akupunkturpunkte kennzeichnen, sozusagen therapeutische Tatoos waren.

Rätselhaft sind bis heute Ötzis Beruf und die genaue Todesursache geblieben. War er Jäger, Schafhirte, Händler oder Medizinmann? Und ist er tatsächlich ermordet worden? Da sich eine Autopsie der wertvollen Mumie verbietet, wird die eigentliche Todesursache wohl nie herausgefunden werden. Der Mann aus dem Eis bleibt also weiterhin ein unerschöpflicher Quell für Forschende und beflügelt wohl weitere 25 Jahre die Fantasie vieler Laien...