Am 25. September stimmen wir über das neue Nachrichtendienstgesetz ab. Damit soll den Schweizer Geheimdienstlern erlaubt werden, ohne konkrete Verdachtsfälle die Kommunikation von uns Bürgern zu überwachen. Gegner argumentieren, Jeder stünde damit unter Generalverdacht des Schnüffelstaates. Befürworter meinen, wer nichts zu verbergen habe, habe auch nichts zu befürchten.

Ich persönlich bin ebenfalls der Meinung, dass der Nachrichtendienst von mir aus ruhig alle meine Telefonanrufe, Mails, SMS und WhatsApp-Nachrichten überwachen könnte, es würde mir (rein rechtlich jedenfalls) wohl kaum schaden. Anderseits werden doch auch ein wenig Erinnerungen an Orwells «1984» wach, das von einem totalitären Überwachungsstaat handelt. Beängstigend.

Man könnte sagen, es sei im Grundsatz eine Diskussion um Sicherheit oder Freiheit, wenn man denn durch Überwachung mehr Sicherheit garantieren könnte. Auf dem Dach der Berner Reitschule stand lange Zeit (vielleicht sogar immer noch) der Spruch: «Eure Sicherheit kostet unsere Freiheit.» Wenn die Rechnung so einfach wäre, wäre die Sache wohl bald entschieden... Wie würdet ihr entscheiden?