Ventil | Der Walliser Blog

Unterbezahlte Sportler?

Quelle: 1815.ch 4

Die Liechtensteinische Skifahrerin Tina Weirather hat sich gestern darüber beklagt, dass Skifahrer zu wenig Preisgeld verdienen. «Dafür, was wir riskieren, werden wir zu schlecht entschädigt», liess sie sich im «Blick» zitieren.

Berechtigte Kritik? Macht euch selbst ein Bild: Ein Veranstalter muss pro Rennen mindestens 110'000 Franken Preisgeld ausschütten. In Crans-Montana an diesem Wochenende werden 120'000 Franken verteilt; 45'000 Franken für die Siegerin, für die Zehnte dann noch 1800 Franken.

1800 Franken Tageslohn finde ich persönlich gar nicht so übel. Natürlich darf man die Zeit, in der keine Rennen stattfinden und somit auch kein Geld reinkommt, nicht vergessen, Trainings und andere Ausgaben, die Sportler so haben. Aber wer regelmässig auf schlechte Platzierungen fährt und deshalb wenig verdient, müsste sich vielleicht über einen Jobwechsel Gedanken machen, geht uns Normalos doch auch nicht anders.

Anderseits sitzen wir als «Konsumenten» vor dem Fernseher und geniessen voller Spannung ein Skirennen, ein Fussball- oder Hockeyspiel. Müsste uns dieses Vergnügen mehr wert sein?

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Kommentare

  • Dübi - 21

    Der Skirennsport im Allgemeinen hat in den letzten Jahren an Popularität verloren...
    Schuld daran sind nicht zuletzt der Schneemangel und die Wetterkapriolen, welche eine Austragung am vorbestimmtem Ort nicht zulassen. Darum sind immer weniger Zuschauer am Pistenrand live dabei. Wichtige Einnahmequellen gehen somit verloren und hohe Defizite sind zu tragen. Boxkampfveranstaltungen oder Tennisturniere können grösstenteils wetterunabhängig organisiert werden und sind schon Monate vor Austragungsbeginn ausverkauft. Dementsprechend sind die Eintrittskarten extrem teurer als ein Zuschauerticket bei einer Skiveranstaltung.
    Trotz all diesen Argumenten bin auch ich der Meinung, dass unsere Skirennfahrer im Verhältnis zu manch anderen Sportarten mit einem "Trinkgeld" abgespeist werden. Ob sich unsere Skirennfahrer auch weiterhin mit Aussicht auf das zu gewinnende Kleingeld der Gefahr schwerer Verletzungen, Zerrungen und Knochenbrüchen aussetzen wollen, sei heute noch dahin gestellt.

  • Ventil - 11

    Ich spüre es heraus, Maria und Zeni, ihr seid nicht der Meinung, dass Sportler allgemein überbezahlt sind, oder? :-) Nun gut, die Frage ist, welche Verteilung der Gelder gerecht wäre? Je mehr Publikumsinteresse (was wohl auch mehr Sponsoren bedeutet) desto mehr Lohn?

  • Maria - 13

    Guter Donnerstag!
    @Zeni! Wohlhabend geworden sind Russi, Zurbriggen und Co. nach ihrer aktiven Sportkarriere.
    Aber ich stimme Tina zu: Im Sport fliessen die Gelder ungerecht.

  • Zeni - 12

    Tina hat es auf den Punkt gebracht. Fussballer wie z.B. Rodriguez bei Wolfsburg verdienen um die 500'000 € pro Monat. Die besten Eishockeyspieler in der Schweiz kassieren ein Salär ab 800'000 CHF. Da ist ein Sieg in der Abfahrt bei den Männern mit ca. 70'000 CHF gerade günstig für die Veranstalter.
    Welche Skifahrer sind denn wohlhabend geworden. Russi, Zurbriggen und noch ein paar wenige mehr. Na also...

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