Beliebter Wein
Eidgenossen trinken mehr
Nach jahrelangem Konsumrückgang hat die Schweizer Bevölkerung im Jahr 2013 erstmals wieder mehr Schweizer Wein getrunken. Die Walliser Weine bleiben beliebt.
Der Gesamtverbrauch an Schweizer Wein stieg auf knapp 107 Millionen Liter, fast 10 Millionen Liter mehr als im Vorjahr oder 5,6 Millionen über dem Schnitt der Jahre 2010 bis 12. Ein Teil des angestiegenen Verbrauchs steht wohl in Zusammenhang mit der 2012 vom Parlament beschlossenen Marktentlastungsmassnahme. Sowohl die Weinimporte wie auch der Konsum ausländischen Weins waren rückläufig. Im 2013 wurden über 4 Millionen Liter weniger ausländische Tropfen konsumiert.
Dank des gesteigerten Absatzes an Schweizer Wein hat der Gesamtweinkonsum um 5,5 Millionen Liter zugenommen und beträgt neu gerundet 273 Millionen Liter. Der Weissweinkonsum hat um 6 Millionen Liter zugelegt und betrug knapp 90 Millionen Liter, währendem der Rotweinkonsum um knapp eine Million Liter abgenommen hat und 183 Millionen Liter ausmachte. Der Konsum von Schweizer Weisswein hat um 7 Millionen Liter auf 53 Millionen Liter zugelegt, währendem 3 Millionen Schweizer Rotwein mehr getrunken wurden und dessen Konsum bei 54 Millionen Litern lag. Der Marktanteil von Schweizer Wein konnte um drei Prozent auf 39 % gesteigert werden.
Ein Teil des höheren Konsums an Schweizer Wein könnte auf die vom Parlament beschlossene Marktentlastungsmassnahme für Schweizer Wein zurückzuführen sein. Die bis Ende 2014 befristete Massnahme leistet einen Beitrag zur Normalisierung der mit der grossen Ernte 2011 zusammenhängenden schwierigen Absatzsituation auf dem Schweizer Weinmarkt.
Durch die Massnahme wurden im Jahre 2013 rund 3 Millionen Liter Wein mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung zur preislich günstigeren Kategorie der Klasse "Tafelwein" deklassiert und verkauft. Der Konsum wird errechnet aus der Addition der Lagerbestände Ende 2012 mit der Ernte 2013 unter Abzug der Lagerbestände Ende 2013. Die Entwicklung des Konsums sollte über mehrere Jahre hinweg beobachtet werden, um aussagekräftige Schlüsse zu ziehen. Es scheint jedoch, als sei der Schweizer Wein wieder im Aufwind.
Das Wallis ist mit 4‘976 ha (- 25 ha im Vergleich zum Vorjahr) der grösste Weinbaukanton der Schweiz. Gefolgt von den Kantonen Waadt mit 3‘784 ha (- 28 ha), Genf mit 1‘435 ha (- 3 ha) und dem Kanton Tessin mit einer wiederum leichten Zuna hme der Rebfläche auf 1‘076 ha (+ 16 ha). In der Deutschschweiz verfügt der Kanton Zürich mi t 611 ha (- 2 ha) über die grösste Rebfläche, gefolgt von den Kantonen Schaffhausen mit 482 ha (- 1 ha) und Graubünden (inkl. Misox) mit 452 ha (+ 1 ha).
In Sachen Weinvorlieben hat zumindest der Walliser Weisswein im Vergleich zum Jahr 2012 gepunktet: Waren es dann noch 15,5 Millionen Liter, sind es im vergangenen Jahr 16,5 Millionen Liter. Der Konsum von Rot- und Roséwein nahm hingegen ab: Waren es 2012 rund 38,6 Millionen Liter, betrug der Gesamtkonsum im Jahr 2013 noch 38,47 Millionen Liter an AOC-Weinen.
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar