Forderung nach Aufhebung des Euro-Mindestkurses
Keine Mehrwertsteuer für Tourismusbranche
Die Aussetzung der Mehrwertsteuer für ein Jahr soll den vom starken Franken geplagten Tourismus entlasten. Dies fordert BDP-Nationalrat Hans Grunder.
Am Mittwoch trafen sich in Zürich die Spitzen von Gastrosuisse und Hotelierverband mit Politikern. Das Thema: Der starke Franken. Laut «Schweiz am Sonntag» kamen die Teilnehmer überein, dass die Politik dringend handeln muss.
«Die Situation ist sehr dramatisch», sagt BDP-Nationalrat Hans Grunder. «Der Schweizer Tourismus und die Gastronomie sind auf einen Schlag doppelt so teuer geworden.» Dieser Nachteil lasse sich nicht mit Marketing-Massnahmen beheben. «Schnee ist und bleibt weiss. Ob in der Schweiz, in Deutschland oder in Österreich.»
Grunder hat bereits eine konkrete Idee: «Ich schlage vor, dass die Mehrwertsteuer für die Tourismus- und Gastronomiebranche befristet auf ein Jahr ausgesetzt wird.» Das würde den Staat zwar 800 Millionen Franken kosten, wäre aber «ein gewaltiges Signal an alle ausländischen Gäste».
Die Mehrwertsteuerbefreiung für Tourismus und Gastronomie wurde vom Nationalrat bereits 2011 einmal beschlossen und vom Ständerat nach der Mindestkurs-Festlegung gekippt. Grunder will nun einen neuen Anlauf nehmen.
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar