VCS startet Kampagne «Ride & Glide»
Mit dem öffentlichen Verkehr auf die Piste
Mit dem öffentlichen Verkehr in die Berge - nicht nur ökologisch, sondern auch staufrei und entspannend. Im Rahmen seiner diesjährigen Kampagne «Ride & Glide» zeigt der Verkehrs-Club der Schweiz, dass der öffentliche Verkehr für Wintersportfans eine ausgezeichnete Alternative zum Auto darstellt.
Bereits zum fünften Mal präsentiert der VCS seinen Online-Ratgeber «Ride & Glide - Mit Bahn und Bus direkt auf die Piste». Die interaktive Homepage bietet eine umfassende praktische Hilfe und zeigt, dass es problemlos möglich ist, mit dem öffentlichen Verkehr in die Berge zu fahren. Die Bahnverbindungen sind bedeutend besser, als viele Leute annehmen.
Auch bezüglich Reisedauer und Kosten schneidet die Bahn gut ab. Bei mehr als 50 Prozent der Destinationen, welche der VCS unter die Lupe nahm, ist die Fahrzeit mit dem Auto und dem öffentlichen Verkehr vergleichbar lang. Es gibt sogar Fälle, in denen die Bahn die Nase vorne hat. So beträgt der Zeitgewinn gegenüber dem Auto für die Fahrt von Bern nach Saas-Fee sage und schreibe 1 Stunde und 24 Minuten. Die Strecke Bern-Zermatt legt die Bahn 48 Minuten schneller zurück, und auch von Chur nach Scuol resultiert ein Zeitgewinn von 22 Minuten.
In 84 Prozent der Skigebiete belastet ein Tag im Schnee das Portemonnaie mit dem Zug oder dem Auto ähnlich stark. Kombi-Angebote wie Snow'n'Rail erlauben es den Wintersportfans aber, für weniger Geld in die Berge zu fahren. Die Fahrt von Sitten nach Zermatt kommt so um 13.90 Franken günstiger zu stehen als die Anreise mit dem Auto. Von Genf nach Crans-Montana spart man 11.60 Franken und von Chur nach Laax 10.40 Franken.
Prominente Botschafter
Auch die Snowboarder Reto Kestenholz, Sebastian Bumann, Julian Fürsinger und Levi Luggen sowie die Freeski-Cracks Virginie Faivre und Sämi Ortlieb sind Fans des öffentlichen Verkehrs. Sie unterstützen deshalb die Kampagne «Ride & Glide» als Botschafterinnen und Botschafter. Reto Kestenholz und Sebastian Bumann illustrieren in einem Video, wie entspannend die Anreise mit dem öffentlichen Verkehr ist und was Wintersportfans im Zug alles unternehmen können. Das Video ist im Internet zu sehen.
«So schön Snowboarden ist, so energieintensiv ist es eben auch», sagt Kampagnenbotschafter Reto Kestenholz. «Gerade Schneesportler dürften die ersten sein, die sich über die Folgen des Klimawandels beschweren, da sie diese deutlich spüren. Deshalb ist es höchste Zeit auf die Bahn umzusteigen.» Diese Meinung teilt auch die Freeskierin Virginie Faivre: «Wir haben grosses Glück, dass in der Schweiz alle Skistationen mit dem öffentlichen Verkehr erreichbar sind. Deshalb sollten wir dieses Angebot nutzen und unsere Bergwelt schonen!»
Für den Snowboard-Crack Sebastian Bumann ist der öffentliche Verkehr «viel gemütlicher». Gerade nach einem Tag im Tiefschnee sei er am Abend so kaputt, dass er überhaupt keine Lust habe, ins Auto zu steigen und nach Hause zu fahren. «Im Zug erspart man sich den Stau und kann die Zeit produktiv nutzen», ergänzt Julian Fürsinger. Freeskier Sämi Ortlieb liebt es, im Zug seine Filmscripts zu zeichnen. «So kann ich die Reisezeit besser nutzen.» Snowboarder Levi Luggen macht seinerseits im Zug gerne ein Nickerchen.
Ratgeber zum Thema
Der VCS-Ratgeber «Ride & Glide» ist ein eigentliches Pionierprojekt und der umfangreichste Ratgeber zum Thema Wintersport und öffentlicher Verkehr. Er bietet umfassende Informationen zu 180 Skigebieten. «Ride & Glide» informiert nicht nur über die Reiseroute, die Fahrtdauer und die Anzahl der Umsteigevorgänge. Der Ratgeber gibt auch darüber Auskunft, wie lange es dauert, um von der letzten Haltestelle des öffentlichen Verkehrs bis zur Talstation zu Fuss oder mit dem Ortsbus zu gelangen.
«Ride & Glide» informiert also über den gesamten Reiseweg vom Bahnhof bis zur Talstation im Skigebiet. Auch Angebote zum Unterstellen des Gepäcks, nahe Läden und Skivermietungen werden erfasst. Die Homepage bietet zudem Informationen zu Kombitickets wie Snow'n'Rail und die Rabatte für die Fahrgäste des öffentlichen Verkehrs.
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Kommentare
Aschi - ↑0↓0
Herr Meyer hat doch gesagt, dass seine Züge voll sind. Jetzt kommen noch die Wintersportler mit Kind und Kegel und zehn Koffern, zwei Skisäcken und einem stinkenden Lunch. Und der Abfall bleibt dann zurück.
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Racer - ↑0↓0
Ich bleibe beim Auto. Es macht viel mehr Spass das Auto quer die Bergstrasse hochzutreiben, als so in einem bekloppten Zug zu sitzen.
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Oli - ↑0↓0
Für Stadteinwohner topsache,für Bergbewohner flop,aber zieht weiter in die Städte
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