Luca Immanuel Huber erhält ersten Preis für Maturaarbeit
Naturforschende Gesellschaft Oberwallis zeichnet Preisträger aus
Die Naturforschende Gesellschaft Oberwallis hat am Mittwoch wie alljährlich die besten Maturaarbeiten in Naturwissenschaften ausgezeichnet. Die vier Preisträger heissen Luca Immanuel Huber, Hannes Rovina, Dominique Brantschen und Natal Willisch.
Vier Maturaarbeiten schafften es dieses Jahr in die Endauslosung des Wettbewerbes der Naturforschenden Gesellschaft Oberwallis (NfGO). Ausschlaggebend für die Preisvergabe waren die schriftlichen Arbeiten und deren Präsentation am Mittwochabend im Kollegium in Brig.
Computergestützte Identifikation von Musikinstrumenten
Mit dem ersten Preis wurde Luca Immanuel Huber für seine Maturaarbeit und Präsentation zum Thema «Computergestützte Identifikation von Musikinstrumenten» ausgezeichnet. Der Maturand untersuchte, wie das Signal von verschiedenen Musikinstrumenten in seine Bestandteile zerlegt werden kann. Luca Immanuel Huber schrieb selber ein Programm, welches die Instrumente Geige, Cello und Gitarre zuverlässig voneinander unterscheiden kann. Ein wichtiger Teil der Arbeit war die Programmierung des Lernvorganges. Nur so ist es möglich, die zuvor extrahierten Informationen dem entsprechenden Musikinstrument zuzuordnen.
Bau eines Sonnenkollektors
Der zweite Preis ging an Hannes Rovina für seine Arbeit über Solarenergie. Mit einem selbstgebauten Sonnen-Flachkollektor von einem halben Quadratmeter Fläche, dem dazugehörigen Boiler und einer Temperaturanzeige machte der Maturand verschiedene Messreihen, um herauszufinden, mit welcher Technik der höchste Wirkungsgrad erreicht werden kann. Dabei variierte er Farbe und Ausrichtung des Kollektors sowie den Wasserdurchfluss. Nach verschiedenen Versuchen erreichte er den maximalen theoretischen Wirkungsgrad von 78 Prozent.
Reptilien im Naturschutzgebiet Achera Biela
Dominique Brantschen, der den dritten Preis erhielt, untersuchte das Reptilienvorkommen im Naturschutzgebiet Achera Biela. Er konnte die drei Arten Mauereidechse, Smaragdeidechse und Schlingnatter nachweisen. Nach einer Bewertung der einzelnen Lebensräume schlug er verschiedene Verbesserungsmassnahmen vor, um das Gebiet noch reptilienfreundlicher zu gestalten: regelmässiges Ausforsten, Erstellen von Trockensteinmauern und Lesesteinhaufen, Zurückschneiden von Hecken und Gestrüpp etc.
Cloud-Computing
Natal Willisch beschäftigte sich in seiner Arbeit mit dem Thema «Cloud-Computing». Er zeigte auf, was man darunter versteht und stellte entsprechende Technologien vor, die für moderne Webanwendungen nicht mehr wegzudenken sind. Wichtig waren dem Maturanden auch Aspekte der Sicherheit. In einem praktischen Teil programmierte er selbst eine Cloud-Anwendung, die es zum Beispiel erlaubte, Schulmaterial mit anderen Mitschülern zu teilen.
Ingenieure sind wichtig für die Schweiz
Gesponsert wurden die Preise wie in den vergangenen Jahren vom Ingenieurbüro SRP Schneller Ritz und Partner AG. «Die jungen Autoren haben mit ihrer Themenwahl gezeigt, dass sie mit offenen Augen durchs Leben gehen und kleine und grosse Wunder wahrnehmen», betonte Markus Aeschbach, Geschäftsleiter der SRP AG, bei der Preisübergabe. Solche Personen seien auch im Bereich des Ingenieurwesens sehr gesucht. «In der Schweiz wird in den kommenden Jahren ein Bedarf von rund 800 neuen Ingenieuren pro Jahr bestehen», so Markus Aeschbach. Mit dem Preis sollen junge Leute dazu ermuntern werden, einen Ingenieur-Beruf zu erlernen.
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