Unia-Frauen Oberwallis
«Nicht auf dem Buckel der Frauen sparen»
Am letzten August-Wochenende trafen sich in Saignelégier, Kanton Jura, die Unia-Frauen zur Frauenkonferenz. Themenschwerpunkte waren die Altersreform 2020 und die Forderungen der Unia-Frauen zur Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative.
Zum Thema Altersreform 2020 referierte Doris Bianchi, Juristin und Zentralsekretärin beim Schweizerischen Gewerkschaftsbund. Mit der Rentenreform 2020 spare der Bundesrat auf dem Buckel der Frauen: die Erhöhung des Frauenalters auf 65 Jahre kürze ihre Rentenleistungen um 1,1 Milliarden Franken im Jahr. Die Abschaffung der Witwenrente für kinderlose Frauen bedeute eine weitere Abschaffung von 400 Millionen Franken.
Auch die drastische Senkung des Mindestumwandlungssatzes in den Pensionskassen treffe vor allem die Frauen. Personen mit kleinen Einkommen würden trotz massiv höheren Abgaben auf den bereits knappen Lohn nur eine mickrige Rente erhalten. Die 2. Säule werde aufgeblasen und die AHV geschwächt.
Mit dem Argument der Gleichstellung solle das Rentenalter der Frauen gleichgesetzt werden mit dem der Männer. «Nur von einer Gleichstellung sind wir noch weit entfernt», so die Unia-Frauen Oberwallis. Noch immer verdienen Frauen für die gleiche Arbeit rund 20 Prozent weniger als Männer. Zudem hätten Frauen wegen Erwerbsunterbrüchen und tieferen Löhnen deutlich tiefere Altersrenten als Männer.
Auch lehnen die Unia Frauen die Vorschläge des Bundesrates zur Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative ab: «Sie sind ein Abklatsch des alten, diskriminierenden Kontingentssystems, fördern prekäre Arbeitsverhältnisse, verschärfen den Lohndruck und bedrohen die bilateralen Beziehungen zur EU.» Statt neuer diskriminierender Statute und Kontingente fordern sie einen verbesserten Schutz der Arbeitsbedingungen.
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