Walliser Wald
«Seit 100 Jahren schützt der Wald die Bahn»
Walliser Wald, der Verein Walliser Waldbesitzer, erinnert daran, dass es an die 82 000 ha Schutzwald im Kanton Wallis hat. Dieser erfüllt wichtige Funktionen und ist zudem, trotz hoher Kosten in Waldpflege und Bewässerung, immer noch fünf bis zehn Mal günstiger als Verbauungen gegen Lawinen und Rutschungen.
1913 wurde die BLS-Bahnstrecke bis Brig eröffnet. Schon damals wurden durch die damalige Bern-Lötschberg-Simplon-Bahn konsequent landwirtschaftliche Privatparzellen oberhalb der Bahnlinie von Privatpersonen abgekauft und zum Schutz der darunterliegenden Bahnlinie aufgeforstet, erläutert Herr Alfred Meier, Leiter Ingenieurbau der BLS-AG. Nur an Stellen, an denen der Wald nicht wächst wurden zusätzliche Verbauungen installiert.
Heute besitzt die BLS 240 ha Wald zwischen Brig und Goppenstein. Da dieser Hang sehr karg und trocken ist, werden die Wälder regelmässig bewässert, bis in die Sechziger Jahre durch Suonen und heute durch eine Berieselungsanlage mit über 100 km Leitungen und 18 Wasserfassungen. Von April bis Oktober werden die Wälder alle drei bis vier Wochen 24 Stunden lang berieselt, um ein Niederschlag von ca. 40-50 l/m2 zu simulieren.
Weiter sorgt ein Team von sechs Personen zum Unterhalt dieser Wälder für die Sicherheit der Bahn. Denn, laut Ferdinand Pfammatter, Förster bei der BLS-AG, muss ein Waldteil alle 15 Jahre gepflegt werden, damit er seine Schutzfunktion aufrechterhalten kann. Es ist wichtig, den Wald regelmässig zu verjüngen, damit seine Struktur erhalten bleibt.
Die Waldpflege und die Bewässerung sind aufwendig und haben hohe Kosten zur Folge. Diese sind jedoch immer noch fünf bis zehn Mal günstiger als diejenigen von Verbauungen gegen Lawinen, Rutschungen und Steinschlag.
Walliser Wald, der Verein der Walliser Waldbesitzer, erinnert daran, dass es zirka 82‘000 ha Schutzwald im Kanton Wallis hat. Auch dieser bedarf einer Pflege, damit er seine Schutzfunktion ausüben kann. Da die Holzpreise die Behandlungskosten nicht mehr decken, sind diese Eingriffe auf finanzielle Unterstützung angewiesen.
Die finanziellen Mittel würden allerdings lediglich ausreichen, um die Wälder alle 60 Jahre zu pflegen, was absolut ungenügend sei. Jedes Jahr werde zudem nur ein Bruchteil der Wälder gepflegt und mit jedem Jahr werde der Rückstand in der Waldpflege grösser. Der Verein appelliert deshalb daran, dass die spärlich vorhandenen Mittel nicht weiter gekürzt werden.
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