Schleppender Stadionbau in Brasilien
Sepp Blatter kritisiert europäische Unternehmen
Bisher hat Fifa-Präsident Sepp Blatter die Schuld an den Problemen beim WM-Stadionbau in Brasilien den «untätigen» Gastgebern gegeben. Nun sollen laut Blatter auch deutsche und französische Firmen für das schleppende Vorankommen miverantwortlich sein.
«Die Arbeitsorganisation ist schlecht. Das hat nichts mit dem Fussball zu tun. Die grossen Unternehmen, vor allem aus Deutschland und Frankreich, sind verantwortlich», sagte Fifa-Präsident Sepp Blatter gemäss «Spiegel Online» dem französischen TV-Sender «BeIN Sport» zu den Verzögerungen beim Stadionbau für die Weltmeisterschaft in Brasilien. Um welche Firmen es sich dabei handeln soll, sagte Blatter aber nicht.
Damit kritisierte der Präsident des Fussball-Weltverbandes in Zusammenhang mit den Problemen beim WM-Gastgeber erstmals nicht das Gastgeberland. Diesem warf Blatter Anfang des Monats noch «jahrelange Untätigkeit» vor.
Trotz seiner Unzufriedenheit mit den aktuellen Bauarbeiten hat Blatter aber auch auf ähnliche Probleme beim Bau von Stadien in der Vergangenheit verwiesen: «Es ist nicht das erste Mal, dass wir erst in den letzten Tagen fertig werden.» Dabei erinnerte der Fifa-Präsident an die Arbeiten am Olympiastadion in Rom bei der WM 1990 in Italien, welche 24 Stunden vor der Eröffnung noch nicht abgeschlossen waren.
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Kommentare
Spotty - ↑0↓0
2/3 der Baufirmen in Qatar kommen aus D, F und UK. Wenn die Gewerkschaften diese unter Druck setzen, würde schneller etwas geschehen. Aber auch Gewerkschaften machen es sich einfach an der Kakophonie teil zu nehmen!
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Johnny M. - ↑0↓0
Deutsche Baufirmrn sind auch für die Arbeteitsverhältnisse ihrer Arbeiter in Qatar mitverantwortlich. Etwas weniger Heuchlerei täte auch den Deutschen gut.
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