3. Rhonekorrektion (R3)
SVPO ergreift Referendum gegen «Luxusvariante Melly»
Das Projekt der 3. Rhonekorrektion fällt nach Ansicht der SVPO zu teuer aus. Zudem kritisiert die Partei, dass 600 Hektaren Kulturland geopfert werden sollen. Die Fraktion wird das Dekret zur Schaffung eines Finanzierungsfonds deshalb im Grossrat ablehnen.
In der Septembersession wird der Walliser Grossrat über einen neuen Finanzierungsfonds für das Projekt der 3. Rhonekorrektion (R3) befinden.
Diese neue Finanzierungsquelle soll mit 60 Millionen Franken aus dem Fonds für Infrastrukturgrossprojekte des 21. Jahrhunderts gespeist werden. Jener Fonds wurde 2011 geschaffen, um Strassen- und Energieprojekte sowie übrige staatliche Bauten finanzieren zu können.
«Die Walliser Staatsrechnung ist besorgniserregend. Hemmungslos werden Gelder bei der Bildung und Sicherheit gestrichen. Die aktuelle 'Luxusvariante Melly' zur Rhonekorrektion wird jedoch nicht hinterfragt; dies obwohl die 'Gemeindevariante' dreimal schneller zu realisieren wäre, dreimal weniger kosten würde, keine Grundwasserprobleme hervorruft, wie sie in Visp auftraten, und denselben Schutz für die Bevölkerung gewährleisten würde», äussert sich die SVPO in einer Mitteilung.
Hinzu komme, dass mit der «Luxusvariante Melly» 600 Hektaren Kulturland unnötig geopfert werden müssten, um die zusätzlichen seichten Flussstellen realisieren zu können. Die SVPO zeigt sich besorgt, dass das R3-Projekt in seiner heutigen Form zu einer Verschwendung eines Grossteils der Gelder und zur sinnlosen Opferung unzähliger Hektaren Landwirtschaftsland führen werde.
Die SVPO-Fraktion hat sich deshalb einstimmig dafür entschieden, das Dekret zur Schaffung eines Finanzierungsfonds für das Projekt der 3. Rhonekorrektion im Grossrat abzulehnen. Der Parteivorstand der SVPO hat zudem beschlossen, im Fall der Annahme des Dekrets durch den Walliser Grossen Rat das Referendum zu ergreifen.
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Kommentare
Seppitrulli - ↑0↓0
Die SVPO hat 1993 und 2000 schon vergessen? Aber beim nächsten Hochwasser ist es ja nicht die SVPO die die Kohlen aus dem Feuer holt, sondern die Ereignisdienste und die Bevölkerung. Hört auf die Umsetzung noch länger zu verzögern, sorgt lieber für eine schnelle Umsetzung...das wäre im Sinne der Bevölkerung.
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