Vier Fälle vermisster Tiere im Oberwallis
«Termin des Aufrufes müssen wir ändern»
Die Aktion des Schweizer Tierschutzes scheint etwas bewirkt zu haben: Bisher wurden 14 Fälle gemeldet - auch aus dem Kanton Wallis.
Vor einem Monat hat der Schweizer Tierschutz (STS) Bergwanderer per Inserat dazu aufgerufen, verirrte Alp-Schafe zu retten. Bereits im vergangenen Jahr erhielt der STS von Wanderern und Touristen vier Meldungen über Tiere im Kanton Graubünden und in der Zentralschweiz, wie Dr. Hansuli Huber, Geschäftsführer Fachbereich beim STS auf Anfrage von 1815.ch erklärt.
Positive Reaktionen von Wanderern und Touristen
«Heuer sind es bislang bereits 14 Meldungen, wovon vier aus dem Wallis stammen - zwei mal handelte es sich um Schafe - über 30 Tiere. Des Weiteren bekamen wir Meldung von zwei Fällen von Ziegen: im gesamten vier Tiere», erklärt er weiter. «Die anderen Fälle kamen aus den Kantonen Bern, Uri und Graubünden, ebenfalls Schafe und Ziegen.»
Die Reaktionen von Wanderern und Touristen seien positiv gewesene. «Im letzten Jahr meldeten sie sich völlig verzweifelt bei uns - dank des Aufrufes bemerkten sie, dass etwas getan wurde und dass dank ihren Meldungen den Tieren geholfen werden kann. Wobei die konkrete Hilfe über die Ämter und Ortskundige geht.»
Termin des Aufrufes ändern
Der STS will solche Aufrufe auch im nächsten Jahr wiederholen, da im Herbst erfahrungsgemäss immer viele Wanderer unterwegs seien und man auf diese Weise relativ einfach Tiere retten und ihren Besitzern zurückbringen könne.
«Was wir im nächsten Jahr ändern müssen, ist der Termin des Aufrufes. Heuer waren wir zu früh, da gewisse Schafalpen gar bis 2. Hälfte Oktober bestossen werden. Wir werden deshalb im 2015 den Aufruf Mitte Oktober starten», gesteht Huber ein.
Sei die Differenz im Rahmen der üblichen Ausfälle wie Krankheiten, Abstürze, Unfälle oder andere Ursachen festgestellt worden, werde man beim Alpabtrieb auch nicht zwingend vermuten, dass gegebenfalls noch einige Tiere oben geblieben seien.
«Völlig an den Haaren herbeigezogen»
Huber möchte insbesondere dem Walliser Kantonstierarzt ein Kränzchen winden, der die Meldungen des Tierschutzes ernst genommen habe und den STS auch immer informiert hat. «Hingegen hat der Schweizer Schafzuchtverband äusserst negativ reagiert und uns unterstellt, wir wollten einen Keil zwischen Bauern und übrige Bevölkerung treiben. Was natürlich völlig an den Haaren herbeigezogen ist. Ich glaube, die besorgten Wanderer und Touristen, die solche zurückgebliebenen Alptiere melden, hätten wenig Verständnis für die Position des Schafzuchtverbandes.»
Die Kritik der Schafhalter auf die Aktion kann Huber etwas nachvollziehen, und erklärt dazu: «Wir machen Schafhaltern keinen Vorwurf, wenn einzelne oder mehrere Schafe zurückbleiben. Vor allem bei nicht geschützten, nicht behirteten Herden können sich Tiere auch einmal verlaufen und - hauptsächlich bei grossen Herden - während der Alpung wird man nicht nicht jedes tote Tier finden, sodass man letzten Endes nur weiss, wie viele Tiere hinaufgebracht und wie viele man wieder heruntergenommen hat.»
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Kommentare
L.meches - ↑0↓0
Tiere scheinen wichtiger zu sein als Menschen. Siehe Flüchtlingspolitik.
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Leser - ↑0↓0
Tja Hans,
Du bist der Beste, du Oberschlauer weiss nit was......
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bergbauer - ↑0↓0
Grundsätzlich ist diese aktion nicht schlecht.Die meisten versuchen alles um die vermissten Tiere wiederzufinden,wenden sich teils auch selber an wandersleute um Tipps zu bekommen.Leider wurde es falsch pupliziert und kam wie eine Hetzkampagne daher,die Schäfer wurden so in ein miserables Licht gerückt und darum wehrten sie sich.
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Bergwanderer - ↑0↓0
Habe gestern im Goms eine einsame Gämse gesehen. Bitte rettet sie...
Und vor meinem Haus sitzt immer der gleiche Spatz, ganz alleine. Er schaut so traurig. Bitte rettet ihn... Übrigens der Typ da in der Stadt Zürich ist auch ganz alleine..... Ist doch egal!
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Oberländer - ↑0↓0
......und immer wieder diese äusserst dummen, primitiven Angriffe auf die Zürcher, den Kanton und die Stadt Zürich! Und da sollen die Zürcher im Wallis ihre Ferien verbringen? Doch eher weniger! Aber das Wallis hat ja die Einnahmen aus dem Tourismus nicht nötig?!
bergbauer - ↑0↓0
Norbi bist du dir sicher dass es so ist oder stellst du nur vermutungen an?Denn so leicht macht es sich kein Schwarznasenschäfer der im Herbst schöne Tiere haben will.
Bergwanderer - ↑0↓0
Hallo norbi.... Du hast meinen Beitrag wohl etwas falsch gelesen. Ich habe den Wolf in keinem Wort erwähnt und du attakierst direkt wieder mit demselben. Also um was geht's dir eigentlich....????? Bin weder Schäfer, Wolfsbefürworter noch Wolfshasser. Aber aufgrund deiner aggressiven Reaktion weiss ich jetzt was/wer wirklich peinlich ist...!!!
norbi - ↑0↓0
Ich weiss nicht was daran so lustig ist wenn Tiere zurückbleiben. Da werden ganze Herden sich selbst überlassen, ohne Aufsicht, ohne Schutz, alle zwei Wochen kommt jemand vorbei um "nach dem rechten zuschauen", wen wunderts das einige "der heissgeliebten" Tiere verloren gehen.
Aber über den Wolf jammern wie Weltmeister - nur noch peinlich!
Hans - ↑0↓0
Verirrte Schafe zurücklassen und tote liegen lassen...und dann über den Wolf jammern.
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Romi - ↑0↓0
Fragt das kleine Schaf das grosse Schaf...Was ist eigentlich Tierschutz????ist das etwas zum Fressen.Määäääh!!!!!!