Totgeburt in Domodossola
Voruntersuchung gegen Angehörigen des Grenzwachtkorps eingeleitet
Der Vorfall vom 4. Juli, bei dem eine Syrerin anlässlich ihrer Rückführung von Frankreich durch die Schweiz nach Italien eine Totgeburt erlitt, wird von der Militärjustiz weiter untersucht. Der Oberauditor hat gegen einen Angehörigen des Grenzwachtkorps eine Voruntersuchung angeordnet.
Am 4. Juli 2014 wurde eine Gruppe von Flüchtlingen von Frankreich nach Italien zurückgeführt. Der Personentransport durch die Schweiz von Vallorbe über Brig nach Domodossola in Italien oblag dem Schweizerischen Grenzwachtkorps. In Domodossola erlitt eine Syrerin nach ihrer Ankunft eine Totgeburt.
Um den Sachverhalt und eine allfällige strafrechtliche Verantwortung der beteiligten Angehörigen des Schweizerischen Grenzwachtkorps abzuklären, eröffnete die Schweizerische Militärjustiz auf Antrag des Kommandanten des Grenzwachtkorps am 11. Juli 2014 eine vorläufige Beweisaufnahme gegen Unbekannt.
Der militärische Untersuchungsrichter hat dieses Verfahren inzwischen abgeschlossen. Aufgrund seines Berichts hat der Oberauditor nun eine Voruntersuchung gegen einen an der Rückführung beteiligten Angehörigen des Grenzwachtkorps angeordnet. Ebenso haben Angehörige der Opferfamilie von ihrem Recht Gebrauch gemacht, eine gerichtliche Beurteilung des Falls zu verlangen. Für den Beschuldigten gilt die Unschuldsvermutung.
Die nun eingeleitete Voruntersuchung wird von einem militärischen Untersuchungsrichter geführt. Das Verfahren wird mit Sicherheit mehrere Monate in Anspruch nehmen. Bis zum Abschluss dieses Verfahrens können keine weiteren Angaben zu einzelnen Ermittlungsmassnahmen und den daraus gewonnenen Erkenntnissen gemacht werden.
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Kommentare
Schweizerfreund - ↑0↓0
Wenn sich ein Ereignis ergeben hat, ist es richtig, dass es angeschaut bzw. beurteilt wird. Doch wenn jetzt, und die Tendenz ist steigend und bedenklich, jeder Grenzwachtbeamter und Polizist wie Rettungssanitäter seine Tätigkeit immer wieder rechtfertigen muss, so endet das in einem Fiasko. Man muss sich dann nicht wundern, wenn diese anfangen, wegzuschauen. Das kann es ja wohl auch nicht. sein.
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holdrio - ↑0↓0
Eine schande diese aussagen hier. Wäre es eure Frau gewesen oder eine Schweizerin die ihr Kind aufgrund der Grenzwacht verloren hätte würdet ihr hier eine harte strafe fordern. Aber was rege ich mich auch auf. Die heutige Gesellschaft ist so krass unsolidarisch, dass solch tragische Ereignisse die unbetroffen kalt lässt. Und meinen Vorrednern hier wünsche ich viel spass in der lonza. Ars..lö.ch.er
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mimi - ↑0↓0
so ein theater! gebt dem syrischen vater, der nachweislich nicht die wahrheit gesagt hat, nur ja kein geld! denn nur darauf haben die es doch abgesehen!!!
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Schosi - ↑0↓0
Eine hochschwangeren Frau hat starke Blutungen, wird stundenlang hingehalten, bis die Fahrt in Begleitung von Zollpersonal über die Grenze nach Italien weitergeht. Hier kommt es zur Totgeburt ihrer Tochter, um mal alles beim Namen zu nennen. Es stockt mir der Atem. Auf der Flucht vor den Schlächtern erlebt diese Familie eine Tragödie - hier mitten unter uns. Fall muss aufgeklärt werden.
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Ferdi - ↑0↓0
Gemäss Obduktionsbericht ist das Kind bereits in Frankreich verstorben.
Zudem glaube ich nicht, dass die Blutungen sichtbar waren, da beim Anblick von Blut sicherlich jeder Beamte reagieren würde.
Realität - ↑0↓0
So traurig der Fall ist... Nur ich vermute das dieses Kind eh tot geboren worden wäre. Wären sie nämlich nicht aufgegriffen worden, wäre die Familie in Frankreich untergetaucht und unterwegs vermute ich, wäre das Kind eh verstorben... Die Italiener die dann irgendwelche Scheinstaatsbegräbinse für das Kind organisierten Anwesenheit der intern.Presse spielen anschliessend barmherzigen Samariter.
billig - ↑0↓0
von Italien und deren Beamten, die sie vorher weiterreichten und den Franzosen und ihren Gerdarmen, die sie einfach an die CH übergaben, spricht kein Mensch. Unsere Grenzer haben die Scheissarbeit geleistet und sollen nun dafür herhalten, dabei hat die hochschangere Frau ihr Ungeborenes rücksichtslos in Gefahr gebracht. Sie hätte vorher in Italien jammern und klagen können, damit es überlebt.
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Dani - ↑0↓0
Wenn die Italiener Schengen-Dublin umsetzen würde... (Schengen wurde ja von den CH Politiker hochgejubelt)...wäre die Frau gar nie im Zug gewesen... Ende Kommentar
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MéLa - ↑0↓0
Es ist wichtig, dass das überprüft wird. Wenn wirklich unprofessionelles Verhalten an den Tag gelegt wurde, so muss das für die Zukunft verhindert werden.
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naja - ↑0↓0
Harte und meist undankbare Arbeit. Und dann wird man noch vor den Richter gezerrt. Gibt es eigentlich auch noch jemand, der ihnen den Rücken stärkt?
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