Motion von Freysinger angenommen
Weg frei für Verbot von Robbenprodukten
Nach langem Hin und Her ist der Weg frei für ein Verbot von Einfuhr und Handel mit Robbenprodukten. Der Nationalrat hat am Montag eine Motion von Oskar Freysinger in abgeänderter Form angenommen.
Die grosse Kammer hatte der Motion vor über zwei Jahren schon einmal zugestimmt. Der Ständerat schob das Anliegen jedoch auf die lange Bank. Er wollte zunächst den endgültigen Entscheid der Welthandelsorganisation WTO zum EU-Handelsverbot abwarten. Dieses war von Kanada und Norwegen angefochten worden.
Inzwischen hat die WTO das Verbot grundsätzlich für rechtmässig erklärt. Deren Schlichtungsstelle kritisierte allerdings, dass die Inuit vom Jagdverbot ausgenommen werden sollen. Der Ständerat änderte darum die Motion in dem Sinn ab, dass für die Schweiz die gleichen Regeln gelten müssen, wie sie die EU aufgrund des WTO-Entscheids beschliesst. Mit der Umsetzung soll zugewartet werden, bis die EU eine WTO-konforme Lösung gefunden hat.
Dieser Version der Motion hat sich der Nationalrat nun stillschweigend angeschlossen. Über die Auswirkungen eines Verbots gehen die Meinungen auseinander. Mit Ausnahme von Omega-3-Kapseln sind seit zehn Jahren keine Robbenprodukte in die Schweiz mehr eingeführt worden. Inzwischen haben 34 Länder den Import von Robbenprodukten verboten, darunter die USA und Russland. Dies hat zu einem starken Rückgag der Zahl erlegter Tiere geführt.
Artikel
Kommentare
Andre Josef - ↑0↓0
Toll! Aber das interessiert wahrscheinlich keine einzige Robbe! Und ausser Robben werde ja keine andere Tiere geschlachtet. Als hätten wir in der Welt und in der Schweiz keine wichtigeren (humane) Prlbleme.
antworten