Rad | «Als Leader unterwegs zu sein ist sehr anspruchsvoll»
Frankiny zufrieden, aber auch etwas enttäuscht
Nach dem Abschluss der Spanien-Rundfahrt zieht Kilian Frankiny eine positive Bilanz. Mit etwas mehr Wettkampfglück wären noch bessere Resultate möglich gewesen.
Mit der Vuelta bstritt Kilian Frankiny seine bisherige dritte grosse Rundfahrt. Vor zwei Jahren musste der Oberwalliser die Spanien-Rundfahrt wegen einer Verletzung aufgeben. Bei der diesjährigen Austragung erreichte Frankiny den 21. Rang im Gesamtklassement. Den angestrebte Top 20 Platz verpasste er nur ganz knapp. In der dritten Rennwoche hatte der Oberwalliser mit einigen Widerwärtigkeiten zu kämpfen. «In einer Etappe waren wir zu wenig aufmerksam und so gab es wegen einer Windkante einen grossen Rückstand. Danach hatte ich zweimal mechanische Probleme und darum Zeitrückstände wegen Defekten. Dies ärgert mich schon ein wenig. Aber nach ein paar Tagen überwiegt jetzt die Zufriedenheit über das erreichte Resultat.» Ganz besonders in guter Erinnerung geblieben ist ihm die Ankunft bei der Schlussetappe in Madrid. Tausende von Zuschauern feuerten die Rennfahrer bei diesem Rundkurs an, und für Frankiny war es eine grosse Erleichterung und Genugtuung mit seinen Teamkameraden über die Ziellinie zu fahren.
Zum ersten Mal bei einer grossen Rundfahrt musste Frankiny keine Helferdienste verrichten. Allerdings hatten er in Bergen eher wenig Unterstützung von seinen Teamkollegen.«Als Leader unterwegs zu sein ist aber doch sehr anspruchsvoll. Man muss immer den Kopf bei der Sache haben. Dazu ist es wichtig, immer in den vordersten Positionen mit dabei zu sein», so der Oberwalliser Radrennprofi. Die Teamchefs waren mit den Leistungen von Kilian Frankiny nach der Rundfahrt sehr zu frieden. Insbesonderes gefiel ihnen, dass der Oberwalliser sich nach den Strapazen immer gut erholt hatte und auch in der letzten Woche noch mit den Besten mithalten konnte. «Schade war nur, dass ich es nicht in eine Fluchtgruppe um den Tagessieg schaffte. In der Etappe in Andorra hatte ich eine gute Chance. Doch ein Defekt warf mich da zurück, denn ich musste auf dem Pass auf das Begleitauto warten.»
Während der Vuelta war Kilian Frankiny mit Steve Morabito als Zimmergenosse unterwegs. Der Unterwalliser bestritt dabei seine letzte grosse Rundfahrt als Radprofi. «Er hat mir wertvolle Tipps gegeben und es war sehr wichtig, dass wir zwei über das Rennen aber auch über private Dinge reden konnten. So habe ich von ihm viel lernen können.» In den nächsten Tagen erholt sich Frankiny im Oberwalliser von den Strapazen der letzten drei Wochen. Im Oktober bestreitet er noch einige Rennen in Oberitalien.
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