Kühboden-Eggishorn | Nach spektakulärem Rettungseinsatz
«Gefahr besteht immer»
Insgesamt zwei Helicrews waren am vergangenen Sonntag an einem Rettungseinsatz beteiligt, bei welchem ein Gleitschirmpilot aus dem Kabel der Luftseilbahn Kühboden-Eggishorn gerettet werden musste.
Wie der Einsatzleiter der Air Zermatt in Raron, Dominic Andres auf Anfrage erklärt, waren beim Einsatz vom vergangenen Sonntag insgesamt zwei Helicrews des Oberwalliser Unternehmens sowie drei Rettungspezialisten der örtlichen Rettungsstationen beteiligt.
«Bei solchen Einsätzen besteht immer die Gefahr, dass der Abwind des Helikopters den Schirm aufblasen und samt Pilot vom Seil wehen kann. Daher wählt man die Variante, dass sich ein Rettungsspezialist von der Bergstation über das Tragseil der Seilbahn bis zur Unglückstelle herunterlässt», erläutert Andres den Einsatz. «Dort wird dann der Pilot gesichert und, nachdem er sich vom Schirm getrennt hat, zu Boden abgeseilt.»
Es bestehe grundsätzlich auch die Möglichkeit, den Retter und/oder Notarzt mittels Winde oder Longline direkt zum verunglückten Gleitschirmpiloten zu fliegen: «Dies aber eher wenn es aus medizinischen Gründen nötig ist.»
Das Bergungsverfahren werde immer je nach Situation und Möglichkeiten mit den beteiligten Rettungskräften vor Ort entschieden. In Anbetracht der sehr hohen Gleitschirm-Aktivität in der Region Fiescheralp, komme ein solcher Vorfall selten vor. «Dass sich nun innert kurzer Zeit zwei Unfälle an praktisch genau gleicher Stelle ereigneten, ist wohl eher Zufall.»
Der Gleitschirmpilot hatte sich am Sonnntag am späteren Nachmittag mit seinem Fluggerät im Kabel der Luftseilbahn verfangen, wo er rund 50 Meter über Boden und etwa 500 Meter unter der Bergstation Eggishorn am Seil seines Rettungsschirms hängen blieb. Die Person musste daraufhin hospitalisiert werden.
rul
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