Politik | Fünf Walliser Jungparteien sind sich einig

Freysingers Vorgehen ist ein «desaströses Beispiel»

Bild der Medienkonferenz vom Dienstag. Hier sass der umstrittene Piero San Giorgio (vierte Person von links) noch direkt neben Freysinger.
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Bild der Medienkonferenz vom Dienstag. Hier sass der umstrittene Piero San Giorgio (vierte Person von links) noch direkt neben Freysinger.
Foto: Walliser Bote

Quelle: 1815.ch 03.12.16 16
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Mehrere Walliser Jungparteien haben gemeinsam eine Mitteilung verschickt, in der sie das Engagement eines ultranationalistischen Experten durch Oskar Freysinger anprangern. Das sei eines Staatsrats unwürdig, schreiben sie.

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  • Freysinger: «Fehlbesetzung war ein kleiner Fehler»

Für den Einbezug des mit rechtsradikalem Gedankengut in Verbindung stehenden Survivalisten San Giorgio als Experten hat Staatsrat Oskar Freysinger in den letzten Tagen viel Schelte erhalten. Während Freysinger noch am Donnerstag öffentlich bekannte, dass er das Engagement San Giorgios nicht bereue, krebste er nur einen Tag später zurück und gab die Auflösung der Zusammenarbeit bekannt. Damit reagierte er auch auf ein Video des «Experten», das dir Runde machte. Darin behauptete San Giorgio, dass sich europäische Bürger bewaffnen müssten und dass den schwächeren Individuen der Gesellschaft nicht geholfen werden dürfe.

Am Samstag haben sich die fünf Walliser Jungparteien der JFDP VS, JCVP VR, Juso VR, Jungen Grünen VS und die JCG-PCS nun öffentlich an Oskar Freysinger gewandt. Dass Freysinger, der angab, im Ungewissen über San Giorgio Gesinnung gewesen zu sein, einen solchen Experten in seine Arbeitsgruppe ernenne, sei intolerabel. Das sei eines Staatsrats unwürdig. Die Ernennungen in Freysingers Departement seien zuletzt wiederholt umstritten gewesen. «Wir verlangen mehr Bedacht bei der Wahl von Mitarbeitern des Departements», halten die Jungpolitiker deshalb fest.

Die Jungparteien verurteilen das «desaströse Beispiel» gemeinsam. Die Magistraten des Kantons müssten die Verantwortung über ihre Handlungen und Positionen wahrnehmen. Ansonsten würden Missverständnisse und Missachtung gegenüber der Politik und deren Führungskräfte nur noch stärker, sind die Walliser Jungparteien überzeugt. «Wir bitten Oskar Freysinger alle mehrdeutigen Annäherungen zwischen seinem Departement und Personen, die Minderheiten ablehnen, zu beenden und fordern ihn auf, bei künftigen Ernennungen den Staat als Garant für das Gemeinwohl zu betrachten.»

pd / pmo
03. Dezember 2016, 14:39
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Kommentare

  • lynx - vor 8 Jahre ↑12↓1

    Ich frage mich auch, weshalb wir uns nicht zu "Dezembersessionsbeginn" am Dienstag, 13. Dezember um 12.00 Uhr auf der "Place de la Planta" versammeln sollten, um unserer "Unmut" Luft zu machen und den "Rücktritt" "öffentlich" fordern sollten, wenn unsere "Parteien" dazu nicht fähig sind....????

    antworten

  • lynx - vor 8 Jahre ↑10↓1

    Falls dies unsere Damen/Herren Grossräte in der kommenden Session nicht fordern, so fordere ich es, treten Sie, "Herr Oskar Freysinger", freiwillig von ihrem Amt zurück....ein Walliser, der diesem rechtsextremistischen Treiben nicht mehr zuschauen kann....

    antworten

  • lynx - vor 8 Jahre ↑9↓2

    Bezüglich "rechtliche Mittel", offenbar sind sich unsere "Herren/Damen Grossräte" deren nicht bewusst...????....weshalb haben wir diese überhaupt gewählt....????....

    antworten

  • lynx - vor 8 Jahre ↑9↓2

    Zuerst ein Kompliment an "unsere Jungparteien", welche sich zusammenschliessen und für gewisse Grundwerte unserer Demokratie einstehen.
    Dies sollte unseren "Herren Grossräte" für die kommende Dezembersession eigentlich ein "Vorbild" und ein "Wink mit Zaunpfahl" sein, wie sie denken.
    Weshalb wurde wohl "Freysinger" überhaupt in den Staatsrat gewählt: Dies dank einer, durch die SVP bewusst gesteuerten "Medienpolemik" gegen seinen Kontrahenten "Varone“ (Kommandant der Kantonspolizei – "Schuster bleib bei deinen Leisten"). Dieser hatte sich damals leider Fehlverhalten und –aussagen zu seinem Verhalten im Ausland zufügen lassen und entfiel dementsprechend (auch für viele der Unterwalliser Wähler).
    Nun stellt sich die SVP, offenbar bewusst, dass Herr Freysinger nicht mehr bestätigt und nicht mehr gewählt wird, mit einer Frau auf dem "Wahlparkett" – dies als Kontrahentin zur verdienten Staatsrätin Esther Waeber-Kalbermatten.
    Denn mit "Ruppen" haben sie keine Chance, in den Staatsrat gewählt zu werden.
    Dementsprechend kann nun "Freysinger" offenbar bewusst alle noch mehr provozieren….
    (Übrigens gäbe es auch rechtliche Mittel, diesen aus seinem "Amt zu entfernen", würden sich die Parteien zusammenschliessen – wir könnten uns unsere "Parteijugend" zum "Vorbild" nehmen.)
    Ich hoffe einfach, dass sich die Walliser Bevölkerung bei den kommenden Staatsratswahlen sich dieser "Grundwerte unserer Zivilisation" erinnert.
    Wie man ja jetzt (während der Adventszeit) den vielen Spenden zu Gunsten vieler Aktionen entnimmt (ich frage mich diesbezüglich oft: "Ist es mehr Schein als Wahrheit?").
    Mit einem nachdenklichen Gruss in die Adventszeit….

    antworten

  • lynx - vor 8 Jahre ↑9↓2

    "Hut ab" vor unseren "Jungparteien". Dies sollte "ein Vorbild" sein für uns und unsere Grossräte für die kommende Dezembersession (sich parteiübergreifend für Grundwerte einzustehen).
    Ist so ein Staatsrat noch tragbar, Nein.
    Wo wird da wohl die Reaktion unserer "Herren Grossräte" bleiben.....?????

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  • petschi - vor 8 Jahre ↑25↓3

    Jetzt rede ich einmal in der Sprache der SVP. Einbürgerungen von Ausländern sollte mit grösserer Aufmerksam behandelt werden. Bei der EINBÜRGERUNG der Freysinger sind bestimmt gewisse Mängel nicht berücksichtigt worden.Jetzt ist es zu späht!

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  • Sascha Zen-Ruffinen - vor 8 Jahre ↑32↓4

    Oskar. Abtreten. Sofort.

    antworten

  • Mittelwalliser - vor 8 Jahre ↑32↓4

    Mich verwundert eigentlich nur eine Tatsache - wieso äussern sich die Herren Ruppen, Hildbrand, Graber und Konsorten nicht zu Ihrem Exponenten. Was ist die SVP wohl für eine Partei ???

    antworten

  • Urs Biner - vor 8 Jahre ↑27↓4

    Die grösste Gefahr kommt durch die Migration auch aus dem Osten, sagte der Oskar. Es wird also höchste Zeit, dass wir Oskar mit seiner Reichkriegsflagge in sein Vaterland Österreich abschieben. Welcome back home

    antworten

  • Tom - vor 8 Jahre ↑38↓12

    Meinungsfreiheit in Ehren, aber dieser Typ ist nicht mehr tragbar. Oskar! Abtreten! Marsch!

    antworten

  • ImErnst - vor 8 Jahre ↑59↓20

    Ich frage mich, ob ein Freysinger noch tragbar ist?!

    antworten

    • NochErnster - vor 8 Jahre ↑36↓14

      Ich frage mich, ob Freysinger jemals tragbar war? War er mit seiner Reichkriegs-Fahne überhaupt während den Staatsratswahlen tragbar?

  • Walliser - vor 8 Jahre ↑58↓22

    Schande - Aus Berlin erteilte er Befehle - und jetzt ist er definitiv abgehoben . Die Leute, die für diesen Herrn noch die roten Pfeile drücken, sind wohl auch definitiv deklassiert .

    antworten

  • Mena - vor 8 Jahre ↑88↓23

    Gut gemacht ihr Jungen. Gleichzeitig wünsche ich mir mehr Bedacht bei der Wahl eines Staatsrates.

    antworten

  • Naja - vor 8 Jahre ↑83↓28

    Das geschieht diesen ganzen SVP-Wählern zurecht! Diese ganze Anti-Einstellung führt letztlich nur dazu, dass wir uns aus Paranoia und Angst vor Fremden an die Ecke zwängen und dann noch das imaginäre Gefühl haben, dass wir einen Survival Experten brauchen.
    Ich frage mich langsam wirklich wohin das führt...

    antworten

  • zGuschti meinti - vor 8 Jahre ↑71↓20

    Damit wäre wohl einmal etwas auf den Punkt richtig benannt und gefordert worden. Ein "Chapeau" für unsere jungen, angehenden Politiker. Bleibt nur zu hoffen, dass Ihr es dann auch wirklich besser macht, wenn Ihr an der Reihe seid! Nicht dass ich daran zweifle, denn so wie es bei einigen zur Zeit läuft, kann es ja nur noch besser werden. In diesem Sinne, weiter so und...
    machts gut, oder nein .. machts besser!

    antworten

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