Wallis | Starker Franken macht Bergregionen zu schaffen
Jeder vierte Gast bleibt aus

Hotels in Saas-Fee
Foto: zvg
Die Hotellerie in den Bergregionen ist von allen Wirtschaftszweigen am stärksten vom Frankenschock betroffen. Ein Hoffnungsschimmer sind die Schweizer Gäste.
Die Hotellerie im Wallis, im Tessin und in Graubünden ist Opfer Nummer eins des überbewerteten Frankens.
Wie gross die Anfälligkeit ist, hat die Konjunkturforschungsstelle der ETH (KOF) in mehreren Studien aufgezeigt. Studienleiter Yngve Abrahamsen sagt zur «Schweiz am Sonntag»: «Denn der Euro um die 1.05 Franken bleibt, wird die Hotellerie in den drei Kantonen etwa ein Viertel der Logiernächte aus dem Euroraum verlieren.»
Andreas Züllig, Präsident von Hotelleriesuisse, greift Politik und Schweizerische Nationalbank (SNB) an: «Wie lange will die SNB noch zuschauen? Bei der Aufhebung des Mindestkurses ging sie davon aus, dass sich der Euro zwischen 1.10 und 1.15 Franken einpendeln würde. Davon sind wir auch fünf Monate nach der Aufhebung weit entfernt.» Auch an die Politik richtet Züllig klare Worte: «Immerhin hatte sie auch drei Jahre Zeit, um die Rahmenbedingungen für das Ende des Mindestkurses anzupassen. Sie ist keinen Schritt vorwärtsgekommen.»
Ein Hoffnungsschimmer sind die Schweizer Gäste. «Im letzten Winter hatten wir 2,5 Prozent mehr einheimische Gäste», so Züllig zur «Schweiz am Sonntag». Nicht zuletzt hofft Züllig auch auf das Wetter. «Wenn wir Glück haben, wird und das Wetter in der kommenden Sommer- und Wintersaison helfen.»
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Kommentare
Pierre P. - ↑3↓0
Auf die einheimischen Gäste ist doch kein Verlass. Da sucht jeder seinen Vorteil. Man soll das per Entscheid regeln, die Ferien müssen im Land verbracht werden.
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Patt - ↑0↓0
Der Frankenschock ist doch ein neues Phänomen.
Im Schweizer Tourismus ist doch schon lange der Ofen aus.
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Alexander - ↑3↓0
Ganz wichtig finde ich das hier nun sehr auf die Freundlichkeit geachtet wird, die auch Gerüchtehalber immer wieder bemängelt wird. Kann dies aber leider bestätigen. Bei einer Übernachtung mit Frühstück für über 300 CHF für ein Doppelzimmer (Riederalp) mit schlichter Ausstattung noch gleichgültig behandelt zu werde kommt überhaupt nicht gut.
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Regular Bellwald - ↑0↓0
Das ist doch nicht allgemein. Wir sind sehr freundlich zu den Gästen, wenn sie sich anständig verhalten.
Gerd - ↑3↓1
Wir kommen wieder ins Oberwallis müssen aber mit einschränkungen leben , wollen aber auch unsere Liebgewonnen Freundesfamielien wieder Besuchen .
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Makus - ↑4↓3
Wenn sie es sich nicht leisten können, bleiben sie zu Haus.
Noch mehr Touristen mit vollem Kofferraum die nichts konsumieren will hier niemand sehen.
Markus - ↑11↓6
Der Franken ist nicht überbewert... Die EU ist in der Krise und das spürt man schlicht beim tiefen Euro. Das Wallis und die Schweiz tut gut daran auf Qualität zu achten. "Geiz ist Geil" Ferienschnäppchenjäger werden ganz bestimmt nicht im Wallis Ferien machen, egal ob der Euro 1.05 oder 1.60 wie früher war...
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Rocco - ↑4↓0
Preise sind das eine. Was man bekommt das andere.
Moderne Liftanlagen - nein
Luxeriöse Hotels - nein
Shopping - nein
Party - nein
Wenn ich was spenden will - Rotes Kreuz.
Manfred - ↑2↓6
Die waren wahrscheinlich nie dort. Wir mussten aber Wallis und Goms wegen des Wechselkurses aufgeben. Es wird nur noch alle paar Jahre einen kleinen Aufenthalt geben. Grundsätzlich höhere Lebenshaltungskosten dann der aktuelle Wechselkurs,
ist schon ein Argument.