Grossraubtiere | In elektrifizierter Weide im Val d'Hérens
Wolfsangriff auf Eringerkalb?

Das angegriffene Eringerkalb weidete zusammen mit vier weiteren Jungtieren in La Forclaz bei Evolène im Val d'Hérens (rote Markierung).
Foto: google.maps
Am Samstag ist auf einer Weide bei Evolène im ein sechs Monate altes Eringerkalb verletzt worden. Vorerst ist unklar, ob sich allenfalls um einen Wolf als Angreifer handelte.
Der Vorfall ereignete sich in der Nacht auf Samstag bei La Forclaz zwischen Evolène und Les Haudères. Fünf Eringerkälber waren dort in einem elektrifizierten Zaun auf einer Frühjahrsweide eingehagt. «Am Samstagmorgen wies eines der Kälber Verletzungen auf», bestätigt Besitzer Jean Lochmatter gegenüber 1815.ch eine Meldung von rro.ch. «Das sechs Monate alte Kalb musste aufgrund der Verletzungen tierärztlich versorgt werden.»
Die zuständige Wildhüterin Marie-Hélène Fauchère, die vom Besitzer zur Beurteilung der Verletzungen hinzugerufen wurde, gibt sich auf Anfrage zurückhaltend: «Ich habe an den Wunden des Kalbes DNA-Proben genommen.» Sie wollte sich nicht dazu äussern, ob die Art der Verletzungen auf einen Wolf hindeuten. Die Ergebnisse zur Analyse sollen in etwa drei Wochen vorliegen.
Sollte es sich tatsächlich um einen Wolf als Angreifer handeln, wäre es nicht das erste Mal, dass Wölfe im Wallis Rinder attackieren. 2011 wurden auf der Varneralp bei Montana von einem Wolfspaar mehrere Male Rinder verletzt. Der Kanton gab in der Folge eines der Raubtiere zum Abschuss frei. Der Rüde wurde wenige Wochen darauf von Berufswildhütern erlegt.
zen
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Kommentare
leserin - ↑18↓4
Irgendwann hört man auf zu warten und fängt an zu Handeln
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Leserin - ↑10↓4
Lynx ( gleich Luchs ) der sich so nennt und Landwirt ist kommt mir vor wie der Wolf im Schafspelz
lynx - ↑4↓15
Was möchtest du denn "Handeln"...???....
Leute des BAFU sind vor Ort und beobachten die Situation mit "Argusaugen".....????....
lynx - ↑5↓19
Herr Walker, Ihr würdet euch besser dafür einsetzen, der Landwirtschaft durch eine "Flurbereinigung, Güterzusammenlegung, Melioration und wie man das sonst noch nennt", das Bewirtschaften der Landwirtschaftsflächen zu vereinfachen und somit auch bessere Voraussetzungen für einen guten Herdenschutz und das "Nebeneinanderleben mit dem presenten Wolf" zu schaffen. Es fusionieren ja schon so viele Gemeinden, weshalb geht das nicht auch auf privatem Gebiet oder ist das Oberwallis wirklich so konservativ ?
Das wäre doch ein Thema für die nächsten Wahlen. ????....oder nicht....????
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jo - ↑10↓3
In unserer Region (Region Visp und Umgebung!!!) wurde eine Güterzzusammenlegung bereits vor einigen Jahren abgeschlossen. Und im Übrigen, können solche Landschaftsprojekte nicht in Eigenregie der Bauern durchgeführt werden, sondern müssen vor die Urversammlung, und werden vom Kanton bewilligt wie du in deiner Allwissenheit sicher auch weisst. Also bei den richtigen Stellen anklopfen, und Vorschläge bringen und dann diese auch umsetzen.
lynx - ↑3↓13
Ich betreibe hier Landwirtschaft, doch läuft das noch nicht in allen Teilregionen.....(es funktioniert wohl zum Teil im Obergoms, doch mehr nicht.....
jo - ↑18↓2
@lynx
Ich denke dass sie in einer anderen Welt leben. Ihre Landwirtschaftsprogramme die sie da vermutlich vom Hörensagen zitieren, laufen im Oberwallis bereits seit vielen Jahren.
Bitte zuerst über den Tellerrand schauen und dann ausrufen. Solche Ausagen bestätigen was in diversen Kommentaren bereits geschrieben wurde: keine Landwirtschaft betreiben, aber immer an den Kleintierhaltern herumnörgeln.
Gruss von einem Kleintierhalter.
leserin - ↑22↓4
Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende
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Guido Walker - ↑18↓4
Dieser Entwicklung muss entgegen gehalten werden. Mit allen möglichen Mitteln muss der Schutz erhöht werden und der Bestand an Grossraubtieren reguliert. In diese Richtung zielt die Volksinitiative, welche eine Änderung der Kantonsverfassung verlangt:
http://oberwallis.cvp.ch/wp-content/uploads/2016/05/Unterschriftsbogen.pdf
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lynx - ↑7↓19
Herr Walker, ich frage mich, was diese Quänglerei bringen soll ? Bundesrecht steht immer noch über dem Kantonsrecht. Sogar das BAFU zieht den "Nichteintretensentscheid des Regierungsrates bezüglich Rekurs zur Abschussbewilligung letztes Jahr" an die nächste Instanz weiter, wenn es sein muss bis vor Bundesgericht.
Falls man dies nicht akzeptieren will, so kann man ja den "Austritt aus dem Schweizerischen Staatenbund" geben, einen eigenen Kleinstaat gründen und seine eigenen Gesetze aufstellen (bs Kleinstaaten Andorra, San Marino…). Dann "quo vadis Wallis". Einen deutlichen Hinweis dazu hat ja auch eine Abstimmung dieses Wochenende gezeigt, wie sehr sich das Oberwallis vom Rest der Schweiz abhebt und isoliert.
chilli - ↑6↓39
Lasst den Wolf endlich machen und schliesst euer Veh ein !!!
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luwa - ↑106↓12
Interessant beim toten Wolf bei Raron dauern dieDNA Analysen Tage , und jetzt mehrere Wochen ,was läuft da falsch ,
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Bumm - ↑11↓4
Der Wolf von Raron war höchstwahrscheinlich gechipt ;)
Mit Ansehen Müssen - ↑103↓15
Na dann wird mal wieder eines der vielen Raubtiere zum Abschuss freigegeben- die Frage ist nur: für wie lange...???
Es ist zum Heulen:
Der Herdenschutz ist nicht viel Nutz...
Dient mehr dem Wolf- als Vorwand- dieser Schutz...
Der Nutztierhalter wird bei Wolfsangriffen stets als Vollidiot dargestellt-
Und alle Bestrebeungen seinerseits stets verdreht ...
Das schlägt uns langsam aber sicher auf den Magen.
Und wir wissen nicht- ob es sich lohnt die Nutztierhaltung weiterhin zu wagen...
Denn die Zukunft unserer Tiere ist ungewiss-
Trotz allem rechnet man nun jederzeit mit einem Riss...
Was aus den Bergebieten wird ohne die Pflege von Schafe und Co ist ungewiss.
DER WOLF IST GESCHÜTZT.
UNSERE TIERE WÄREN SCHÜTZENSWERT!
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berg - ↑27↓5
Der Alpenraum als solcher wäre schützenswert... Ohne die Tiere würde alles viel schneller verwalden..