Zermatt | Grösstes Skigebiet der Welt wird konkreter

Realisierung des weltgrössten Skigebiets schreitet voran

Skifahrer können ihre Skier für das grösste Skigebiet der Welt allenfalls schon bald parat machen.
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Skifahrer können ihre Skier für das grösste Skigebiet der Welt allenfalls schon bald parat machen.
Foto: © Pascal Gertschen

Quelle: RZ 0

Die Realisierung des grössten Skigebiets der Welt wird immer wahrscheinlicher. Während dafür auf Schweizer Seite seit längerer Zeit bereits vieles im Gang ist, legt man sich nun auch in Italien ins Zeug.

Seit zwei Jahren wird im grenzüberschreitenden Zermatter Skigebiet an einer neuen «3S Bahn» auf das Klein Matterhorn gebaut. Diese verläuft parallel zur bestehenden Pendelbahn und soll dieses Jahr eröffnet werden. Damit wird der über 3800 Meter hohe Gipfel von der Schweizer Seite künftig doppelt erschlossen sein. Und dorthin plant die Zermatt Bergbahnen AG (ZBAG) bereits eine dritte Bahn, welche aber dieses Mal von der italienischen Seite hochführen wird. Damit werden Zermatt und Cervinia (I) künftig ganzjährig per Seilbahn verbunden sein. Zudem könnte die Region in Zukunft von der geplanten Bahnverbindung vom Monte-Rosa-Skigebiet (I) (Champoluc/Gressoney/Alagna) in Richtung Zermatt weiter profitieren. Damit würde das grösste zusammenhängend befahrbare Skigebiet der Welt entstehen.

Weiterführende Bautätigkeit

Voraussetzung hierfür: eine gegenseitige Absichtserklärung, welche beide Seiten verpflichtet, ihre jeweiligen Bahnprojekte zeitlich zu koordinieren. Die Unterschrift der italienischen Behörden steht aber noch aus (die RZ berichtete). Trotzdem schreitet das Projekt auf beiden Seiten voran. So hat die ZBAG in der Zwischenzeit den Typ für die dritte Bahn zum Klein Matterhorn bestimmt. «Es wird wiederum eine ‹3S Bahn›», sagt CEO Markus Hasler. Schon bald werde das entsprechende Plangenehmigungsverfahren eingereicht. Läuft alles nach Plan, wird ab Frühling 2019 gebaut. «Damit können wir sämtliche Bauinstallation der sich zurzeit im Bau befindlichen Anlage ohne Unterbruch weiternutzen.» Hasler meint damit unter anderem die Materialseilbahn, mit welcher die exponierte Baustelle der Bergstation auf Klein Matterhorn bedient wird. Die ersten Vorarbeiten sollen aber bereits im nächsten Winter durchgeführt werden.

Ortsschau in Italien

Für das Projekt werden rund 25 Millionen Franken voranschlagt. Zum Vergleich: Die zurzeit im Bau befindliche Bahn kostet 55 Millionen Franken. «Dieses Mal wird es günstiger, weil aufgrund der Topografie keine Stützen nötig sind und die aufwendige Baustelleninstallation bereits vorhanden ist», so Hasler. Gerechnet wird mit einer zweijährigen Bauzeit. Folglich sollte die Anlage mit einer stündlichen Förderleistung von 1500 Personen Ende 2020 eröffnet werden. Und trotz noch fehlender Unterschrift geht es nun auch auf der italienischen Seite los. So hat dort für die geplante Bahnverbindung eine Ortsschau mit den infrage kommenden Bahnherstellern stattgefunden. Für die geplante Verbindung Richtung Zermatt soll demnach auch eine «3S Bahn» realisiert werden.

Peter Abgottspon

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